Gedenktag erinnert an ermordete Sinti und Roma
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Hannover (epd). Mit einem Gedenktag am 1. März erinnern Menschen in Hannover an die Deportation der niedersächsischen Sinti vor mehr als 70 Jahren. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem, wie die Region Hannover am Freitag mitteilte. Allein aus Hannover seien mit einem Sonderzug 100 Kinder, Frauen und Männer in den sicheren Tod geschickt worden.
In der Nacht vom 2. auf den 3. März 1943 wurden den Angaben zufolge die Sinti aus Niedersachsen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Eine halbe Million deutscher Sinti und Roma zählten zu den oft vergessenen Opfern der NS-Verbrechen. Die Sinti kämpften bis heute um die Anerkennung der an ihnen verübten Verbrechen und gegen eine fortdauernde Diskriminierung.
Die Gedenkstätte Ahlem zeigt die Geschichte der 1893 gegründeten Israelitischen Gartenbauschule, die 1941 zur Sammelstelle für Deportationen durch die Nationalsozialisten wurde. Insgesamt wurden rund 2.000 Juden über Ahlem nach Osteuropa deportiert. Die Region Hannover ließ den historischen Gebäudekomplex für insgesamt 6,3 Millionen Euro als zentrale Gedenkstätte für NS-Opfer in Hannover neu herrichten. Die Gedenkstätte wurde im vergangen Juli eingeweiht.
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