Neue Landessuperintendentin will Dialog mit Religionen verstärken
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Osnabrück (epd). Die neue Osnabrücker Regionalbischöfin Birgit Klostermeier (54) will sich verstärkt dem Dialog mit den Katholiken und den anderen Religionen widmen. Gerade in der aktuellen Diskussion über den Islam und das Selbstverständnis von Religionen komme es darauf an, miteinander ins Gespräch zu kommen, sagte Klostermeier kurz vor ihrer offiziellen Einführung als evangelische Landessuperintendentin des Sprengels Osnabrück.
"Da wo es um menschenverachtende und menschenausschließende Äußerungen geht, werde ich auch Position beziehen", betonte die promovierte Theologin. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister wird Klostermeier am Sonnabend in der Osnabrücker Marienkirche feierlich einführen.
Sie werde auch den Kontakt mit den theologischen Wissenschaften suchen, kündigte die bisherige Superintendentin des Kirchenkreises Berlin-Schöneberg an. Die Universität Osnabrück beherbergt Institute für katholische und evangelische Theologie sowie seit 2012 auch das Institut für Islamische Theologie. Es gilt mit sieben Professuren und mehr als 40 wissenschaftlichen Mitarbeitern als das deutschlandweit größte. Sie wolle sich als studierte Soziologin zudem mit den Osnabrücker Sozialwissenschaftlern austauschen.
Dabei könne es zum Beispiel um Themen wie Landflucht und den demografischen Wandel gehen, die auch viele ländliche Kirchengemeinden beschäftigten. In ihrem Sprengel betreffe das vor allem die Kirchenkreise Syke-Hoya und Diepholz, sagte Klostermeier. Ihnen wolle sie besondere Aufmerksamkeit widmen.
Birgit Klostermeier hat bereits als Jugendliche neun Jahre lang in Osnabrück gelebt. Sie hat in Göttingen und Heidelberg studiert, war elf Jahre Gemeindepastorin in der Nähe von Hannover, Studienleiterin im Pastoralkolleg Loccum und Mitarbeiterin im Sozialwissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Der Sprengel Osnabrück, einer von sechs in der hannoverschen Landeskirche, umfasst fünf Kirchenkreise von der Region Osnabrück bis nach Syke-Hoya mit 115 Kirchengemeinden und etwa 300.000 Gemeindemitgliedern.