Das war Jesus besonders wichtig. Er lebte Gottes Liebe vollkommen selbstlos. Er half den Menschen, auch wenn es für ihn selbst von Nachteil war. Seine Botschaft? – eigentlich ganz einfach: Gott liebt euch, also liebt einander! Auf den ersten Blick nicht schwer: Ich soll meinen Nächsten lieben. Aber wer ist denn eigentlich mein Nächster? Sind das meine Freunde und Familie – also die Menschen, die mir nahe sind, weil sie mich am besten kennen? Oder sind es vielleicht all die Menschen, die ich auf der Straße treffe?
Der Verfasser des Johannesbriefes in der Bibel antwortet auf diese Frage mehr als deutlich: Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft! Dort heißt es nicht: liebe nur deine Familie und deine Freunde – das wäre ja einfach. Ganz im Gegenteil sollen wir Menschen einander völlig unabhängig davon lieben, ob wir uns schon einmal begegnet sind oder nicht. Mein Nächster ist also nicht nur meine Schwester oder ein guter Freund. Auch nicht nur die Person, die mir räumlich nahe ist. Meine Liebe soll und darf nicht begrenzt werden – sie soll allen Menschen gleichermaßen gelten. Johannes verdeutlicht sogar, dass Gottes Liebe und unsere Liebe untereinander untrennbar verbunden sind. Gott selbst ist die Liebe und wer andere nicht liebt, der kann Gott und dessen Wege niemals wirklich verstehen.
Unser Zusammenleben funktioniert nur dann, wenn sich nicht jeder nur auf sich selbst konzentriert, sich selbst der Nächste ist. Es ist wichtig, auf andere Menschen zuzugehen, sich in ihre Lage zu versetzen. Es ist wichtig, die Welt auch mal aus ihren Augen zu betrachten und einander freundlich und respektvoll zu begegnen. So können wir die Liebe weitergeben, die Gott uns schenkt. Ohne Liebe geht es nicht!
1. Joh 4,7–12