Startseite Archiv Bericht vom 28. Mai 2013

Predigerseminar

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2006 fiel die Entscheidung für da Predigerseminar am Standort Loccum und gegen Celle. Alle Ausbildungsplätze für die Vikare und Vikarinnen und die Bibliothek aus Celle sollten in Loccum konzentriert werden. Der dortige Raumbestand reicht aber nicht aus, um diese neue Aufgabe zu erfüllen. Es fehlt an Platz für Bücher, Büroräume und auch an Übernachtungsräumen, die dem heutigen Stand von Bildungseinrichtungen entsprechen. Der juristische Vizepräsident Dr. Rolf Krämer skizzierte den langjährigen Planungsprozess für die Synodalen nach.

In einem ersten Schritt hat die Arbeitsgruppe eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Diese wurde mit den benachbarten Landeskirchen durchgeführt, die zukünftig ihre Ausbildung in Loccum ebenfalls unterbringen möchten. Schnell wurde klar, dass ein zusätzliches Gebäude mit mindestens 1200 qm gebraucht wird, um die 50 Ausbildungsplätze vorzuhalten.

In einem zweiten Schritt wurde ermittelt, wo auf dem gesamten Loccumer Gelände ein neues Predigerseminar überhaupt gebaut werden kann. Ein Neubau ist nur auf dem Parkplatz südlich des Klosters möglich. Umbauten der Klostergebäude sei hingegen unproblematisch.

In einem dritten Schritt wurden die Nachbarkirchen und die Volkshochschule eingebunden, um deren Interessen abzuklären. Bremen, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Oldenburg wollen zukünftig in Loccum ausbilden. Dies wird nur zu einer Vollkostenerstattung möglich sein. Dies wurde von den Landeskirchen bereits zugesagt. Die Heimvolkshochschule kann eine verlässliche Unterbringung der Vikare und Vikarinnen jedoch nicht gewährleisten.

Im vierten Schritt beschäftigte sich die Arbeitsgruppe mit dem Kloster. Das Predigerseminar wird zukünftig ausschließlich von der Landeskirche betrieben, darüber waren sich beide Seiten einig. Daher wurde der bisherige Vertrag mit dem Kloster gekündigt. Sanierungskosten des Klosters wurden sehr intensiv ermittelt. 4,9 Million werden für die Sanierung nötig sein. Die bisherige Schätzung lag deutlich höher.

Mit Drittmitteln sei zu rechnen, wenn man sich für den Klosterstandort entscheide, so Krämer. Rund 6 Millionen sollten nach vorsichtiger Schätzung an Drittmitteln möglich sein.

In der Summe hat das Kolleg sich entschieden eine Lösung im Kloster zu empfehlen. Die Bedingungen für die Vikare und Vikarinnen seien dort deutlich besser. Es werde zusätzlich Baukubatur vermieden, die später auch unterhalten werden müsste.

Rund sieben Millionen betragen die Mehrkosten für die Klosterlösung. Wenn alle Drittmittel wie erwartet eintreffen würden, betrügen diese Mehrkosten nur noch eine Millionen Euro. Für diesen Betrag wäre aber gleichzeitig der Sanierungstau im Kloster gelöst. Durch eine Ausfallbürgschaft des Klosters für nicht eingeworbene Drittmittel würde das Risiko der Landeskirche deutlich reduziert.
 

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