Wandel durch Annäherung
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In der Aussprache zum Thema Zukunft der Konföderation erinnerte der Synodale Dr. Fritz Hasselhorn (Grafschaft Diepholz) an eine Idee des SPD-Politikers Willy Brandt: "Wandel durch Annäherung: Kann das nicht ein bewährtes Rezept für den Weg zu der einen Kirche in Niedersachsen sein?" Die Zeit des Mauerns sei vorbei, sagte Hasselhorn mit Blick auf die Zustimmung von bislang drei niedersächsischen Kirchen zu dem neuen Vertragsentwurf. "Lassen Sie uns die Annäherung suchen in dem Vertrauen, dass zusammenwächst, was zusammengehört", warb Hasselhorn um die entsprechende Zustimmung seiner Con-Synodalen.
Durch die Vorlage des Vertragsentwurfes für eine modifizierte und konzentrierte Zusammenarbeit habe es eine neue Entwicklung gegeben, resümierte der Lüneburger Synodale Gerhardt Tödter. Die hannoversche Landessynode sollte nun versöhnliche Signale an die anderen evangelischen Kirchen senden und beschlussmäßig feststellen, dass sie die zustimmenden Voten der anderen evangelischen Kirchen zur Kenntnis genommen habe.
Dass sich eine deutliche Stimmung für eine effizientere Zusammenarbeit entwickelt habe, hob Landesbischof Ralf Meister auch in seiner Eigenschaft als derzeitiger Vorsitzender des Rates der Konföderation hervor. Nun komme es darauf an, diese Zusammenarbeit "so zu entwickeln, dass daraus eine Kirche entstehen kann". Vertrauen sei die wichtigste Vorausstzung dafür. Es sei "wichtig, dass wir das Signal der anderen Kirchen hören und antworten: Ja, auch mit uns", sagte Meister.
"Hätte die Landessynode in der Vergangenheit nicht so beschlossen, wie sie beschlossen hat, stünden wir nicht da, wo wir heute stehen." Das sagte der Synodale Rolf Bade (Hannover). Die hannoversche Landeskirche habe Ungeduld gezeigt, sehe nun aber zwei Wege. Auch Bade betonte das Ziel der einen evangelischen Kirche in Niedersachsen. "Nur weil wir so präzise unser Ziel definiert haben, haben sich die anderen bewegt", zeigte sich Bade vom Beitrag der hannoverschen Landeskirche überzeugt. Der Synodale zeigte Verständnis für einen "Wandel durch Annäherung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten."
Über die Anträge zum gemeinsamen Bericht des Landessynodalausschusses, des Landeskirchenamtes und des Kirchensenates sowie der Antrag des Synodalen Tödter sollen noch im Laufe des Tages der Ausschuss für Schwerpunkte und Planung kirchlicher Arbeit sowie der Rechtsausschuss beraten und am kommenden Samstag zur Abstimmung gestellt werden.