Startseite Archiv Bericht vom 29. Mai 2013

Bischofsbericht II

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Landesbischof Meister beschrieb die Entwicklung zur Neufassung des Lektoren- und Prädikantengesetzes, das der Landessynode bei dieser Frühjahrstagung vorliegt. Der Entwurf habe den Status des Prädikanten/der Prädikantin neu definiert und an die Grundlegungen der VELKD zum Thema angepasst („Ordnungsgemäß berufen“, 2006 und neue Ordinationsagende 2012). „Wer nach Verabschiedung des Gesetzes eine Prädikantenausbildung beginnt, wird auch für die Abendmahlsfeier theologisch und praktisch-liturgisch ausgebildet. Prädikanten und Prädikantinnen, die heute bereits beauftragt sind, können, wenn sie das wollen, eine gründliche Nachschulung beim Lektorendienst oder in ihrem Sprengel absolvieren“, erläuterte Meister.

Selbstkritisch setzte sich der leitende Geistliche mit der Kommunikation der Änderungen im Gesetz auseinander. „Auch wenn diese Entscheidung gut begründet und kirchenleitend getroffen wurde, ist sie von mir nicht umfangreich genug kommuniziert worden. Das tut mir leid, dafür bitte ich um Entschuldigung.“ Die nach der Herbstsynode laut gewordene Kritik des Pastorenausschusses und des Hannoverschen Pfarrvereins nehme er ernst als „Indikator für eine Verunsicherung in der Berufungsgewissheit und damit in der Frage: wie wird das Berufsbild des Pastors oder der Pastorin sich in Zukunft verändern.“

Mit der Weiterentwicklung des Lektoren- und Prädikantengesetzes sei auch ein schärferer Blick auf das Miteinander der unterschiedlichen Berufsgruppen und eine Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen erforderlich, so der Landesbischof. Er habe daher einen Think Tank einberufen, der diese Fragestellungen „erfrischend“ diskutiert habe. „Es wird zukünftig eine noch größere Nähe zwischen den kirchlichen Berufsfeldern geben müssen.“ So sei es nach Ansicht vieler sinnvoll, beispielsweise in der Ausbildung von Pastoren und Diakonen zu Beginn ein Studium Generale zu haben, um die eigene Berufswahl zu debattieren und ein Gespür für die gemeinsamen Herausforderungen innerhalb der Kirche zu bekommen. Der Think Tank werde nun in eine Arbeitsgruppe überführt, „in der wir konkreter über die Umbrüche in diesem Feld sprechen werden und sicher auch Vorschläge für die weitere Diskussion formulieren.“