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Aussprache zum Thema

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Die Synodale Marie-Luise Brümmer aus dem Sprengel Hannover dankte ausdrücklich dem Umwelt- und Bauausschuss für den vorgelegten Bericht. Sie empfahl den Kirchen- und Kapellengemeinden, regelmäßig auf ihren Pachtfeldern „nachzuschauen, was da denn angebaut werde.“

Der Synodale Gerd Bohlen aus dem Sprengel Ostfriesland freute sich über das, „was der Kirchenkreis Rhauderfehn der Synode da eingebrockt“ habe. Denn der Bericht des Umwelt- und Bauausschusses zeige, dass über die gesellschaftlich relevante Frage der Energieerzeugung in der Kirche nachgedachte werde. Die Komplexität der Materie nötige ihm Respekt und Staunen ab, besonders aber auch die „differenzierte Stellungnahme des Ausschusses“. Er sei „stolz, dass die Synode solche Papiere hervorbringt“. Der Umweltausschuss entwickle sich „immer mehr zu einem Kompetenzteam in Sachen Umweltfragen“, so der Superintendent des Kirchenkreises Rhauderfehn.

Nun aber stelle sich die Frage, wie die weitere Umsetzung des Aktenstückes 119 aussehen könnte. Sei nun die Zeit für „ordnungspolitische Eingriffe“ gekommen? Gerd Bohlen schlug vor „aus dem dicken Konvolut einen Extrakt für die Kirchengemeinden zu erstellen“.

Landesbischof Ralf Meister schloss sich dem ausdrücklichen Dank seiner Vorrednerinnen und –redner an und stellte fest, im Themenfeld der Energieerzeugung bzw. Energiewendepolitik habe sich die Landeskirche Hannovers das „höchste Maß der Expertise“ erarbeitet. Was als Blick nach innen begonnen habe (Anfrage des Kirchenkreises Rhauderfehn) wende sich nun auch in die Gesellschaft und das politische Handeln.

Ralf Meister bekräftigte seinen Wunsch, dieses große Expertenwissen möge denn auch zu Empfehlungen führen, in welchen Bereichen in das Energieeinspeisungsgesetz (EEG) eingegriffen und nachgesteuert und wie dann mit kirchengemeindlichen Pachtverträgen umgegangen werden müsse.

In einer Replik auf die Aussprache betonte Frau Dr. Bettina Siegmund, der Umwelt- und Bauausschuss befinde sich im lebendigen Gespräch mit dem Landwirtschaftsministerium. Was den Wunsch nach einem „Extrakt“ des Synodalberichtes angehe, so könne sie sich vorstellen, dass ein „Themenheft zum Erntedankfest in verdaulicher Form für die Kirchengemeinden“ erstellt und aufgelegt werde.

Der Umwelt- und Bauausschuss bat, die Landessynode wolle beschließen:

1. Die Landessynode nimmt den Bericht des Umwelt- und Bauausschusses betr. Bioenergienutzung am Beispiel Biogasanlagen (Aktenstück Nr. 119) zustimmend zur Kenntnis.

2. Der Umwelt- und Bauausschuss wird gebeten in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Dienst auf dem Lande, dem Arbeitsfeld Kirche und Umweltschutz (alle im Haus kirchlicher Dienste) und dem Umweltbeauftragten der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche sich weiterhin mit dem Thema zu beschäftigen, und die Reaktionen auf seinen Bericht in Kirche und Öffentlichkeit aufzugreifen.

3. Die Landessynode bittet das Landeskirchenamt, dieses Aktenstück als Beitrag zur Urteilsbildung allen Kirchengemeinden, kirchlichen Einrichtungen und den Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen Deutschlands baldmöglichst zur Kenntnis zu geben sowie die interessierte Öffentlichkeit, die entsprechenden staatlichen Institutionen (z. B. das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung) und die landwirtschaftlichen Verbände darüber zu informieren.

Alle drei vorgelegten Anträge wurden von der Synode mit großer Mehrheit angenommen.