Startseite Archiv Bericht vom 30. Mai 2013

Geschwister im Glauben

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Den Bericht des Landeskirchenamtes zur Diasporaarbeit brachte Oberlandeskircherat Rainer Kiefer ein. Er stellte die Schwerpunkte der zu unterstützenden Kirchen in Latein- und Südamerika heraus und die besondere Situation in Sibirien. Die Diasporawerke haben verstärkte Beziehungen vor allem nach Mittel- und Osteuropa. Er verwies auf den Bericht des Landeskirchenamtes, in dem die unterschiedlichen Akteure genannt werden.  

Ziel der Diasporaarbeit sei es, so der Bericht des Landeskirchenamtes, evangelische Kirchengemeinden angesichts besonderer Herausforderungen in einer Minderheitensituation zu stärken und in Begegnungen und Gesprächen voneinander zu lernen.

Die Diasporakammer der Landeskirche dient der Vernetzung und Koordination der Diasporaarbeit der Landeskirche, des Evangelischen Bundes, des Gustav-Adolf-Werkes (mit den Hauptgruppen Hannover, Osnabrück und Ostfriesland), des Martin-Luther-Bundes, der Ökumenischen Diakonie im Diakonischen Wer der Landeskirche Hannovers, des Arbeitsfeldes „Kirche in Europa“ im Haus kirchlicher Dienste und des Evangelisch-Lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen (ELM), das seine Arbeit im Auftrag und enger Kooperation mit dem Landeskirchenamt wahrnimmt.

Die hannoversche Landeskirche unterstützt die Diasporawerke mit Haushaltszuweisungen und durch eine Wahlpflichtkollekte im Kollektenplan. Der Sonntag „Invokavit“ ist zum „Diaspora-Sonntag“ geworden. Die Diasporakammer legt dafür Gottesdienstimpulse vor und regt an, sich an diesem Sonntag mit dem Thema „Diaspora“ zu beschäftigen.

Wenn die These des argentinischen Theologen, Professor Dr. René Krüger, zutrifft, werden die großen Kirchen in Europa durch die Säkularisierung und Pluralisierung des religiösen Marktes zunehmend in eine Diasporaexistenz geraten und somit die weltweite Diasporasituation verändern. Dann würde der Begriff „Diaspora“ eine neue Bedeutung für die kirchliche Arbeit gewinnen. 

„Diaspora ist nicht weit weg, sondern hier in der Landeskirche ganz nah!“, sagte Gunda Dröge (Meppen) und machte auf die Situation des Kirchenkreises Emsland-Bentheim aufmerksam. Dort befänden sich die Lutheraner in der Minderheit. Ende der 50er Jahre seien fünf Holzkirchen aus Diasporamitteln entstanden, die heute noch Zentrum lebendiger Gemeindearbeit sind. Und auch die Gustav-Adolf-Kirche in Meppen sei in jener Zeit ausgebaut worden, als die Flüchtlinge ins Emsland kamen. Sie bedankte sich für die Diasporaarbeit der Landeskirche und in der Landeskirche und forderte die weitere Unterstützung der Wahlpflichtkollekte

Christine von Klencke schloss sich diesem Votum an und sagte: „Es tut gut, über den Kirchturm hinauszuschauen!“ Sie bat darum, sich für die Arbeit der Diasporawerke und die Wahlpflichtkollekte einzusetzen, denn angesichts der fortschreitenden Säkularisierung sei auch in bei uns die Diasporasituation nicht fern.