Startseite Archiv Bericht vom 31. Mai 2013

Älterwerden im Pfarrberuf

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Oberlandeskirchenrätin Dr. Nicola Wendebourg stellte den Zwischenstand der Arbeitsgruppe "Älter werden im Pfarrberuf" vor. Diese hatte sich, so Wendebourg, der Frage gestellt: "Kann die Landeskirche etwas dafür tun, dass eine Mehrzahl von Pastorinnen und Pastoren gesund und gern bis 67 arbeitet?"

Gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD wurde die Situation der Generation 55plus durch Befragungen erhoben. Sowohl im Blick auf die Schwierigkeiten wie auch auf die positiven Momente des pfarramtlichen Dienstes gab es, so Wendebourg, kaum Überraschungen. Bis auf einige Ausnahmen zeigten sich aber auch nur wenige Unterschiede im Vergleich mit Jüngeren. Für die Älteren spiele im Unterschied zu den Jüngeren das "Bewusstsein von Berufung" eine große Rolle, Teamarbeit dagegen so gut wie keine.

Für die Planung von Maßnahmen sei wichtig, so Wendebourg, dass das Altwerden inzwischen ein sehr viel differenzierterer Prozess als früher sei. Das bedeute: "Es gibt nicht die eine Lösung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ziel müsste stattdessen eine Art Diversity Management sein."

Seit dem 1. April dieses Jahres ist Pastor Andreas Brummer mit einer halben Stelle beauftragt, eine "Gruppe von Ruheständlern für Gastdienste" aufzubauen, berichtete Wendebourg. Dadurch könnten Ruheständler gezielt für mehrere Monate in eine fremde Gemeinde gehen und die dort arbeitenden Kolleginnen und Kollegen erheblich entlasten. Dafür enthalten sie eine Aufwandsentschädigung.

Als zweite Maßnahme nannte Wendebourg, dass für Pastorinnen und Pastoren, die noch rund zehn Berufsjahre vor sich haben, ein "Gipfelkurs" geplant sei. Diese "Mischung aus theologischem Arbeiten, pastoralpsychologischer Begleitung, Begegnung und Wellness" solle eine präventive Wirkung im Blick auf Erschöpfungskrankheiten entfalten.

Als dritte Maßnahme gäbe es Überlegungen, so Wendebourg, in der Stellenplanung des nächsten Haushaltes die Entlastung älterer Kolleginnen und Kollegen zu berücksichtigen. Ihnen sollen Entlastungskräfte zur Seite gestellt werden.