Startseite Archiv Bericht vom 12. Juni 2014

Predigerseminar Loccum

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Baudirektor Werner Lemke und Oberlandeskirchenrat Adalbert Schmidt informierten über den Sachstand des Projektes „Sanierung, Aus- und Umbau des Predigerseminars im Kloster Loccum“.

Bei der 12. Tagung der 24. Landessynode am 29. Mai 2013 wurde beschlossen, dass die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers für rund 17 Millionen Euro ihr Predigerseminar im Kloster Loccum bei Nienburg ausbauen lässt.
Der beschlossene Standort ist direkt am Kloster. Unter anderem sollen ein neues Gästehaus mit 30 Zimmern und eine neue Bibliothek entstehen. In diesem Jahr haben bisher vor allem archäologische Voruntersuchungen gegeben. Diese sind besonders auf die Bereiche bezogen, die dann mit Gästehaus und Bibliothek bebaut werden.

Baubeginn soll in 2015 mit dem Gästehaus sein. Für 2016 ist der Bau der neuen Bibliothek in „Priors Garten“ geplant und in 2017 sollen sowohl die Renovierung des Konventshauses als auch der Bau eines Weges vom Kloster zur Akademie durchgeführt werden. Ein Architekturwettbewerb für den Bau der Bibliothek wird in diesem Jahr gestartet. Der Wettbewerb soll im Januar 2015 abgeschlossen sein. Die Baumaßnahme ist zurzeit die umfangreichste der Landeskirche.

Durch Kooperationen ist Loccum inzwischen die zentrale Ausbildungsstätte für alle evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen und Bremen. Die bestehenden Räume reichen dafür nicht aus.

Für das geplante Gästehaus wurde nun ein passender Standort gefunden, der sog. „Standort B“. Bisher waren zwei Standorte im Gespräch. Im März dieses Jahres hatte es von Seiten des Loccumer Ortsrates Vorbehalte gegen einen der zwei möglichen Standorte des neuen Gästehauses gegeben. Der nun verworfene „Standort A“ hätte den Bau des Gästehauses gleich neben den Gebäuden ‚Kolonie’ und ‚Abtshaus’ vorgesehen, was den Blick auf den Brauteich und den angrenzenden Klosterwald versperrt hätte. Der vom Ortsrat akzeptierte und nun entschiedene Standort B liegt hingegen in zweiter Reihe hinter dem Abtshaus.

Mögliche Verzögerungen durch die Untersuchung der vorhandenen Kanäle befürchtet der Synodale Hans-Christian Winters – eine aufgrund sorgfältiger Planung unbegründete Befürchtung, wie Oberlandeskirchenrat Adalbert Schmidt feststellte. Dennoch, so Schmidt, sei man bei keiner Baumaßnahme wirklich sicher vor Überraschungen. Der Überlegung, die archäologischen Funde sichtbar zu machen, erteilte Baudirektor Werner Lemke eine Absage: Die Kanäle aus dem Mittelalter werden voraussichtlich dokumentiert und anschließend überbaut.

Der Bericht sei ein guter erster Schritt, um die Synode über den gesamten Bauprozess mitzunehmen, lobte Dr. Bettina Siegmund; Jörn Surborg kündigte ein Verfahren an, die Synodalen über den gesamten Prozess hin engmaschig zu informieren und mitzunehmen – insbesondere im Falle von Schwierigkeiten. Kritik übte Prof. Dr. Antje Roggenkamp: „Ich habe den Eindruck, dass die neuen Synodalen hier eher eingenebelt als informiert wurden.“ Sie wünscht sich nähere Auskünfte über Drittmittel und regte an, statt teurer Stellplätze einen Shuttleverkehr einzurichten. Oberlandeskirchenrat Schmidt hielt dem entgegen, dass Bauherren von Tagungshäusern verpflichtet seien, eine bestimmte Zahl von Stellplätzen zu errichten. Einen früheren Shuttleverkehr habe die Region Hannover wieder eingestellt, weil er sich nicht rechnete.

Der Synodale Dr. Lutz Meyer brachte die Sorge über die finanziellen Risiken des Projektes zum Ausdruck und fragte nach Handlungsoptionen der Synode bei Kostenausweitungen. Eine sehr genaue Kostenkontrolle sagte Werner Lemke zu; in diesem Rahmen sei es bei Kostenveränderungen auch nötig, die Standards zu überdenken. Zur Zeit, so der Baudirektor, würden alle Bauteile im mittleren Standard errichtet.
Für die Vikarinnen und Vikare werde für die Zeit der Umbaumaßnahme im Moment nach provisorischen Unterkünften geschaut.