Startseite Archiv Bericht vom 12. Juni 2014

Inklusion in Kindertagesstätten

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Die Erarbeitung und Umsetzung inklusiver Konzepte in Kindertagesstätten stößt aufgrund der hohen Arbeitsbelastung der pädagogischen Fachkräfte in den Einrichtungen auf zunehmende Schwierigkeiten – das machte Dr. Christoph Künkel, Vorstandssprecher des Diakonischen Werks in Niedersachsen, in seinem Bericht im Anschluss an die Aussprache zum Bischofsbericht deutlich.

Im Juni 2013 hatte das Diakonische Werk der Landeskirche Hannovers die erste Qualifizierungsreihe „Fachkraft für inklusive Prozesse“ begonnen und im März 2014 abgeschlossen. Die Modulreihe umfasste 146 Stunden sowie vier eintägige Treffen zur Praxisevaluation. Die Absolventinnen und Absolventen sollen als Multiplikatoren das erworbene Wissen auf Ebene von Kirchenkreisen oder Kindertagesstättenverbänden weitergeben, zum Teil auch kirchenkreisübergreifend tätig werden. Ergänzend zu der Langzeitfortbildung wurden Inhouse-Fortbildungen für Kindertagesstätten angeboten und in 29 Einrichtungen durchgeführt; 215 pädagogische Fachkräfte wurden damit erreicht.

Anders als geplant konnte in den Jahren 2013 und 2014 nicht zwei sondern nur eine Langzeitfortbildung angeboten werden – zunehmende Schwierigkeiten beim Gewinnen von Vertretungskräften für die Einrichtungen bildeten den Hintergrund. So wurden auch die vorgesehenen Haushaltsmittel nicht in voller Höhe in Anspruch genommen. Der Diakonieausschuss der 25. Landessynode hatte daher in seiner ersten Sitzung im April 2014 angeregt, nicht in Anspruch genommene Mittel künftig zur Mitfinanzierung von Vertretungskräften zu verwenden.

Um den Schwierigkeiten begegnen zu können, kündigte Dr. Christoph Künkel eine Modifizierung der Rahmenbedingungen für die Langzeitfortbildung an. Als ausgesprochen positiv bewertete er die Tätigkeit von Sabine Hettingerals landeskirchlicher Inklusionsexpertin – sie habe sich deutlich schneller als erwartet vernetzen können und arbeite bereits an der Entwicklung eines Projektes, mit dessen Hilfe Menschen für den Gedanken der Inklusion gewonnen werden sollen.
 

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Bild: Jens Schulze

Rolf Bade, Vorsitzender des Bildungsausschusses, regte an, den Gedanken der Inklusion nicht auf die Kindertagesstätten zu begrenzen, sondern auch für die Schulen weiterzuentwickeln und dabei die Biografien der Kinder in den Blick zu nehmen. Jens Rannenberg, Vorsitzender des Diakonieausschusses, stellte den Antrag, das Aktenstück 12 zur Umsetzung der Inklusion in Kindertagesstätten an den Diakonieausschuss (federführend), den Bildungsausschuss und den Finanzausschuss zu verweisen. Dr. Christoph Künkel bedankte sich abschließend bei Rolf Bade für die Bitte, die Maßnahmen zur Förderung von Inklusion in Zukunft besser finanziell auszustatten.