Startseite Archiv Bericht vom 13. Juni 2014

Kirchenmusikalische Arbeit

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Mit der Stärkung der kirchenmusikalischen Arbeit befasste sich die 24. Landessynode im November 2013; während dieser Tagung wurde das Landeskirchenamt gebeten zu prüfen, wie eine stärkere finanzielle Förderung im landeskirchlichen Haushalt umgesetzt werden könne. Darüber hinaus wurde das Landeskirchenamt gebeten, ein Konzept speziell zur Förderung der populären Kirchenmusik zu erarbeiten.

Professor Dr. Klaus Grünwaldt, Referent für Kirchenmusik, betonte in seinem Bericht aus dem Landeskirchenamt die Bedeutung der Kirchenmusik als Bindungsfaktor: Mehr als eine halbe Million Mitglieder sind in einer kirchenmusikalischen Vereinigung aktiv; 7,5 Millionen Menschen besuchen Kirchenmusikkonzerte. Gleichzeitig sei die Kirchenmusik der Steuerung durch die Landeskirche weitgehend entzogen, da sie in erster Linie von Kirchenkreisen und -gemeinden verantwortet wird.

Hintergrund für die Notwendigkeit, die finanzielle Förderung der Kirchenmusik konzeptionell zu überdenken, war die Feststellung, dass aufgrund einer zunehmenden Zahl von Anträgen die Förderung von Kirchenkonzerten von 20 auf 15 Prozent der Honorarkosten abgesenkt und gedeckelt werden musste. Diese Reduzierung wird von Musikerinnen und Musikern als demotivierend empfunden, zumal der größere Teil der Kosten eines Konzertes ohnehin als Drittmittel eingeworben werden muss.

Ziel einer Aufstockung der landeskirchlichen Fördermittel ist die Stärkung der grundständigen Kirchenmusik in den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen; parallel dazu soll weiterhin das Angebot außergewöhnlicher musikalischer Projekte ermöglicht werden. Im Bereich der populären Kirchenmusik sollen durch die Ausweitung der Förderung Fortbildungsangebote erweitert und die Bandszene ausgebaut werden; darüber hinaus sollen ein Ausbildungskonzept für die Leitung von Gospelchören und eine Erweiterung des Repertoires durch Liedwettbewerbe erarbeitet werden.

Die Wahrnehmung der Musikvermittlung als unverzichtbares Aufgabengebiet in der Kirchenmusik soll ab Herbst 2014 mit dem Projekt „visionkirchenmusik“ im Michaeliskloster Hildesheim gestärkt werden.

In der anschließenden Diskussion stellte Professorin Dr. Susanne Rode-Breymann, Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, fest, dass Jugendmusikkulturen erfahrungsgemäß eine relative kurze „Halbwertzeit“ haben; sie regte dazu an, Schnittstellen zwischen den verschiedenen Genres der Kirchenmusik zu schaffen. Mehrere weitere Redner betonten, dass über der Förderung der Popmusik das klassische Repertoire nicht vergessen werden dürfe.

Professorin Dr. Susanne Rode-Breymann rief die Synode und ihre Ausschüsse dazu auf, neue Konzepte zum Erlernen der Traditionen europäischer Kirchenmusik zu entwickeln.