Startseite Archiv Bericht vom 12. Juni 2014

Aussprache zum Bischofsbericht

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In der Aussprache wurde das Plädoyer des Landesbischofs gegen einen „Glauben ohne einen persönlichen Gott“ und für eine stärkere Herausstellung von Jesus Christus als Retter und Erlöser von einer Reihe von Synodalen bekräftigt.

Der Landesbischof stellte auf Anfrage der Synodalen Ruth Scheffler-Hitzegrad (Cuxhaven-Hadeln) heraus, dass es bei Kasualien eben nicht nur darum gehe, die Zeremonie an sich möglichst individuell auf die Menschen hin zu gestalten. Vielmehr müsse immer wieder auch die über die Zeremonie an sich hinausgehende Dimension von den Pastorinnen und Pastoren herausgestellt werden. Und dieses würde von den Menschen auch eingefordert.

Weiter wurde von mehreren Synodalen und auch von Landesbischof Meister hervorgehoben, dass es zusätzlich zum Pastorenberuf weitere kirchliche Schlüsselberufe gäbe.
Der Jugendsynodale Jonas Jakob Drude sprach hier explizit die Diakoninnen und Diakone an. Gerade in der Zeit nach der Konfirmation würden sie das Evangelium für Jugendliche noch einmal in neuer Form erlebbar machen.

Auch Religionslehrkräfte an den unterschiedlichen Schulformen würden einen wichtigen Beitrag leisten, sagte der Synodale Alwin Pfanne (Aurich). Es lohne sich für Kirchengemeinden, Kontakt zu Religionslehrkräften an Schulen aufzunehmen und intensivst zu pflegen, da sie die Arbeit der Kirchengemeinden sehr sinnvoll ergänzen würden.

Kerstin Dede (Hannover) warb dafür, dass es um ein gemeinsames „Wir“ aller kirchlichen Berufsgruppen gehe und nicht um ein abgrenzendes „Wir“ der unterschiedlichen Berufsgruppen.

Dr. Uwe Brinkmann (Osterode) unterstrich die Wichtigkeit der bischöflichen Besuche in kleinen Kirchengemeinden: „Ich glaube, dass das den Menschen vor Ort gut tut.“

Der Landesbischof versprach, dass regelmäßige Gottesdienste in kleinen Kirchengemeinden in seiner gesamten Amtszeit stattfinden sollten. Wie schon in der Vergangenheit sprach er sich dafür aus, die geistliche Dimension solcher Kirchengemeinden ausdrücklich wertzuschätzen.

Claas Goldenstein als Jugendsynodaler dankte dem Landesbischof für seine klaren Worte im Zusammenhang mit der Frage nach einem atomaren Endlager. Das Eingeständnis Meisters, dass die „technische Praxis nicht mächtig genug ist“, damit das Material „für kommendes Leben keine tödliche Gefahr mehr“ darstelle, sei richtig und mutig. Goldenstein ging in seinen Ausführungen davon aus, dass es zwangsläufig einen Wandel in der Technisierung der Welt geben werde. Die Frage sei nicht, ob so ein Wandel käme, sondern nur, ob man ihn mitgestalten wolle.

Landesbischof Meister unterstrich seine Ausführungen im Bischofsbericht, indem er von einer „Ideologie der Technik“ seit Beginn des 20. Jahrhunderts sprach: „Man glaubte, man könnte Schöpfung, könnte Natur generell befrieden.“ Dieses sei eine Illusion und ein menschlicher Irrtum, der bis heute fortgeschrieben werde.

Friedo Hansen (Hittfeld) und Bodo von Bodelschwingh (Grafschaft Diepholz) warben für ein stärkere kirchliches Engament für unterdrückte Christinnen und Christen weltweit. Von Bodelschwingh warb dabei explizit für eine Willkommenkultur für verfolgte Christinnen und Christen, die in Deutschland Zuflucht suchen würden.

Für das Landeskirchenamt unterstrich Vizepräsident Arend de Vries die hohe Bedeutung des Themas für die Landeskirche. Er zeigte sich dankbar, dass das Thema mittlerweile nicht mehr nur ein kirchliches Thema sei, sondern verstärkt auch in der Politik Beachtung finden würde.
Ein Schwerpunkt der landeskirchlichen Bemühungen in diesem Bereich sei die Stärkung von Initiativen, die sich vor Ort gegen die Verfolgung von Christinnen und Christen wenden würden.