Startseite Archiv Bericht vom 05. Juni 2008

Bericht Landesbischöfin: Erinnern hilft aus der Geschichte zu lernen

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In ihrem Bericht vor der Landessynode sprach sich Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann für ein aktives Erinnern aus: „Wir wollen lernen aus der Geschichte und uns fragen, wo wir heute gefordert sind.“ Daher sei es gut, sich bewusst an wichtige Jahrestage zu erinnern.

Neben dem 60. Jahrestag der Gründung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD) ging die leitende Theologin auch auf den 450. Todestag der Reformationsfürstin Elisabeth von Calenberg-Göttingen sowie die bereits mit Vorveranstaltungen begonnenen Feierlichkeiten zum 1000. Jahrestag der Grundsteinlegung der St. Michaelis-Kirche in Hildesheim im Jahr 2010 ein, für die sie die Schirmherrschaft übernommen hat.

Sie verwies ferner auf die Dekade zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017, die in diesem Herbst beginnt und regte an, im Jahr 2012 im Rahmen der hannoverschen Landeskirche ein „Luther-Jahr“ zu begehen. „Damit können wir die öffentliche Aufmerksamkeit für das Reformationsjubiläum erhöhen.“

Käßmann lenkte den Blick auch auf das Jubiläum der Weltmissionskonferenz in Edinburgh 2010, mit der vor 100 Jahren die ökumenische Bewegung begann. „Das 20. Jahrhundert hat ökumenisch einen enormen Durchbruch gebracht, denn seit den Jahrhunderten der Spaltungen haben sich christliche Kirchen aufeinander zu bewegt.“ Wichtig seien nach wie vor persönliche Begegnungen in der Ökumene, daher brauche es eine „Theologie der Freundschaft“. Die Bischöfin, die wegen ihres engagierten Einsatzes im Ökumenischen Rat der Kirchen auch bisweilen als „Mrs. Ökumene“ bezeichnet wurde, würdigte dessen Arbeit gerade in den ersten Jahrzehnten, da er große Hoffnungszeichen gesetzt habe und die Weltversammlung 1990 in Seoul ein Höhepunkt der Bewegung für Praktisches Christentum gewesen sei. „Jede Kirche ist nur eine Provinz der Weltchristenheit“, mahnte sie mit einem Satz des Theologen Ernst Lange.