Startseite Archiv Bericht vom 05. Juni 2008

Aussprache zum Bericht der Landesbischöfin: Themenfeld evangelische Publizistik / Evangelische Zeitung

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In der Aussprache zum Bericht der Landesbischöfin signalisierte der Vorsitzende des Ausschusses für Öffentlichkeit, Medien und Kultur, Jörn Surborg aus Wolfsburg, grundsätzliche Übereinstimmung mit Überlegungen zur Fortführung der Evangelischen Zeitung.

„Wir benötigen mehr Zeit, um zu sehen, ob das geplante Magazin „Evangelisch in Niedersachsen“ noch möglich oder ob eine andere Strategie erforderlich ist.“ Daher solle die Synode die Aufsichtsgremien des Verbandes der Evangelischen Publizistik (VEP) und des Lutherischen Verlagshauses (LVH) bitten, die Evangelische Zeitung in bisheriger Form bis Ende 2009 fortzuführen.
Michael Thiel signalisierte die Unterstützung der Synodengruppe Lebendige Volkskirche für die vom Öffentlichkeitsausschuss vorgetragenen Schritte.

Die Synodalen stimmten mit großer Mehrheit für die einstweilige Fortführung der Evangelischen Zeitung.

In seinem Votum ergänzte Surborg, dass zugleich das Angebot der westfälischen Zeitung „Unsere Kirche“ geprüft werden müsse, die EZ in veränderter Form weiterzuführen.

Außerdem sei eine umfassende Medienstrategie zu entwickeln, die über die Frage nach der Fortführung der Evangelischen Zeitung hinausgehe. Diese sei als Cross-Media-Strategie, die in einem Medienhaus zusammmenzubinden sei, zu gestalten.
Dazu seien alle Medienverantwortlichen in die weiteren Überlegungen einzubinden, beispielsweise in Form eines Runden Tisches.

Die neu und langfristig zu entwickelnde Medienstrategie müsse auf der Ebene der Konföderation angesiedelt sein, so Surborg. „Noch fehlt es an einem klaren Konzept. „Wir fangen gewissermassen neu an.“

In seiner Begründung für ein neues Nachdenken über mögliche Varianten der Evangelischen Zeitung wies Surborg darauf hin, „dass es an einer ausreichenden Basis für einen erfolgreichen Start des Magazins Evangelisch in Niedersachsen offenbar fehlt“. Auf das drei Wochen zuvor eingegangene Angebot aus Bielefeld, mit der Zeitschrift „Unsere Kirche“ (UK) zu kooperieren, ging Surborg positiv ein. Fraglich bleibe allerdings, „wie sich ein Outsourcing der Evangelischen Zeitung auswirke“: Wenn es ab 2010 ein westfälisches Produkt in der hannoverschen Landeskirche gäbe, dann sei deutlich: „Wer nicht bezahlt wird auch nicht viel zu bestimmen haben.“

In diese Diskussion gehörten auch Überlegungen zur Zukunft des Lutherischen Verlagshauses (LVH)insgesamt, dessen Zukunft ohne ein eigenes Printprodukt gefährdet sein könne. Eine Doppelstrategie von "Evangelischer Zeitung" aus Bielefeld und einem Magazin "Evangelisch in Niedersachsen" aus Hannover sei nicht denkbar, so Surborg.