Die Zusammenarbeit mit internationalen Gemeinden birgt ein hohes Entwicklungspotential für die Landeskirche Hannovers, sagte Dr. Jörg Zimmermann (Sprengel Lüneburg) vom Ausschuss für Mission und Ökumene. Er warb dafür, interkulturelle Diversität als gewinnbringendes Zukunftsthema zu betrachten. Menschen mit Migrationsgeschichte kämen in den Kirchengemeinden und besonders in kirchlichen Gremien kaum vor. Deshalb sei es besonders wichtig, die innerkirchliche Teilhabe von internationalen Christen und Christinnen bewusst zu fördern.
In diesem Sinne soll die Zusammenarbeit mit der Internationalen Konferenz Christlicher Gemeinden (IKCG) verstärkt werden. Zu den künftigen Tagungen der Landessynode wird ein Vertreter des IKCG-Vorstandes eingeladen.
Außerdem „wird angestrebt, zwischen landeskirchlichen und internationalen Gemeinden von einer reinen Vermieter-Mieter-Beziehung zu verbindlichen Formen der Gemeinschaft zu kommen, die ein interkulturelles Lernen ermöglichen“, heißt es in dem entsprechenden Aktenstück.
Auch in der Ausbildung und Weiterbildung von Pastorinnen und Pastoren und Religionspädagoginnen und Pädagogen soll dieser Schwerpunkt stärker integriert werden. Der Studiengang „Intercultural Theology“ an der Universität Göttingen bietet dafür eine gute Grundlage der Vernetzung unter Studierenden, berichtete Prof. Dr. Tobias Georges (Sprengel Hildesheim-Göttingen) von der Theologischen Fakultät in Göttingen.
Ein weiteres Ziel ist es, mehr Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für den kirchlichen Dienst zu gewinnen – zum Beispiel auch auf dem zweiten Bildungsweg.
Schließlich wurden der Umwelt- und Bauausschuss und das Landeskirchenamt gebeten, in die Überlegungen zu einem Gebäudemanagement die Raumnot der internationalen Gemeinden mit einzubeziehen. Außerdem wird der Schwerpunkteausschuss das im Rahmen des ersten Zukunftsprozesses etablierte Thema "Interkulturalität" als Thema weiterführen.
Bild: Jens Schulze