„Die Herausforderungen sind groß, die Zeit ist knapp“, mit diesen Worten stellte Steffen Creydt (Sprengel Hildesheim-Göttingen) der Landessynode den Bericht dreier Ausschüsse vor. In diesen Ausschüssen (Grundsätze, Schwerpunkte und strategische Finanzplanung) geschieht die Neuausrichtung des landeskirchlichen Zukunftsprozesses. Nach der letzten Synodentagung im November vergangenen Jahres hatten sie ihre Arbeit aufgenommen.
„Die Gestalt der hannoverschen Landeskirche wird sich deutlich verändern“, prophezeite Creydt. Im Ausschuss zur Finanzplanung sei unter anderem über eine Weiterentwicklung der öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisse beraten worden. Allerdings könne die hannoversche Landeskirche ihr Beamtenrecht nicht vollkommen frei gestalten. Vielmehr müsse sie auf eine Vielzahl von Rahmenbedingungen und Akteuren wie zum Beispiel die EKD oder das Land Niedersachsen Rücksicht nehmen.
Für den Schwerpunkteausschuss berichtete dessen Vorsitzender Dr. Harm Cordes (Sprengel Stade): Aufgabe der bisherigen Arbeit sei es gewesen, künftige Aufgaben in bestimmen Themenfeldern zu bündeln. So hätten sich vier Schwerpunkte herauskristallisiert: 1. „Seele stärken“ (Gottesdienst, Seelsorge, Segenshandlungen etc.) 2. Kitas, Jugend und Familie, 3. Kirche im Sozialraum und 4. Klimaschutz und Gebäudemanagement. „Alle Projekte, mit denen wir uns befassen“, so Cordes, „sind einsehbar unter www.zukunftsprozess.de“.
Bernd Rossi (Sprengel Hannover) erklärte für den Grundsätzeausschuss, dass alle drei Ausschüsse einen sehr engen Zeitplan hätten, da die Legislaturperiode der jetzigen Synode im November 2025 ende. „Die Fallhöhe wird höher“, so Rossi, da noch weniger Finanzmittel als in der Freiburger Studie zur Kirchenmitgliedschaft prognostiziert zu erwarten seien. Wichtiger sei jedoch die inhaltliche und theologische Debatte über die Zukunft der Kirche. „Die Prävention gegen sexualisierte Gewalt muss zudem überall als Querschnittsthema mitbedacht werden.“
In der Aussprache wies Dr. Bettina Siegmund (Sprengel Ostfriesland-Ems) darauf hin, dass die Themen Klimaschutz und Gebäudemanagement durchaus Schnittmengen hätten, aber schärfer voneinander getrennt werden sollten, da es sich um zwei unterschiedliche Arbeitsbereiche handele.