Zukunft der Kirchenmusik
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Die Kirchenmusik in der Landeskirche entwickelt sich nach Ansicht von Karl-Otto Scholz, dem Vorsitzenden des Öffentlichkeitsausschusses, wie ein Pfarrgarten im Frühling. „Es gibt Wachstum und zarte Blüten. Allein durch das Wirken des Michaelisklosters hat sich eine Klanglandschaft neuer Ideen entwickelt.“, stellte Scholz in seinem Bericht zur Situation der Kirchenmusik vor der Landessynode fest. Insgesamt ist der Ausschuss erfreut über die Fülle an Beispielen gut gelingender Kirchenmusikvermittlung, die durch landeskirchliche Anschubfinanzierung gestartet werden konnten, heißt es dort.
Hauptaufgabe sei es, die Vielfalt der Kirchenchöre und die Qualität der Orgelmusik zu erhalten. „Denn die Musik ist eine der schönsten und herrlichsten Gaben Gottes.“, sagte Scholz. Die Suchbewegung nach neuen, angemessenen Ausdrucksformen von Musik sei ein schöpferischer Prozess. Der Synodale aus dem Sprengel Hildesheim-Göttingen betonte dabei das kirchenmusikalische Wirken von Haupt- und Ehrenamtlichen: „Ohne sie gäbe es keine Gottesdienste.“
„Was ist für uns unverzichtbar?“ – Das ist nach Scholz die leitende Frage bei der Erarbeitung der Empfehlungen zur Entwicklung der Kirchenmusik gewesen, wie sie im Aktenstück 87A zusammengefasst sind. So soll die Anstellung des Popkantors künftig in den landeskirchlichen Haushalt als Planstelle übernommen werden. Eine Online-Musikschule soll die Arbeit des Popkantors weiterhin unterstützen. Auch die Orgelakademie Stade und ihre Nachwuchsarbeit soll eine landeskirchliche Förderung erhalten, so die Empfehlung des Öffentlichkeitsausschusses.
Eine weitere Herausforderung sei der Erhalt der Orgeln in der Landeskirche. Schätzungen zufolge sind dreiviertel der 1.600 Orgeln schimmelgefährdet. Der finanzielle Gesamtbedarf für Sanierungsmaßnahmen zur Schimmelbeseitigung beläuft sich auf etwas 24. Mio. Euro über zehn Jahre. Die Landeskirche bezuschusst die erforderlichen Maßnahmen jeweils mit 30%, also mit rund 750.000 Euro im Jahr.
Abschließend hebt der Bericht hervor, Kirchenmusik als eines der zentralen Elemente kirchlichen Handels zu verstehen und als generationenübergreifendes Bewährungsfeld religiöser Sozialisation wertzuschätzen. Die Landessynode hat den Bericht zustimmend zur Kenntnis genommen und das Landeskirchenamt gebeten in Abstimmung mit dem Finanzausschuss die Empfehlungen zu prüfen.