Startseite Archiv Bericht vom 01. Juni 2018

Konfirmandenarbeit im Wandel

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Für den Jugendausschuss brachte der Synodale Christian Berndt aus dem Sprengel Stade einen Bericht ein, in dem die Evaluation der bestehenden Rahmenrichtlinien für Konfirmandenarbeit angeregt wird.

„Die Konfirmandenarbeit muss Kinder und Jugendliche mit den Grundtexten der Bibel und des evangelischen Glaubens bekannt und vertraut machen und deren Alltagsrelevanz aufzeigen. Genau in diesem Bezug zur Lebenswirklichkeit junger Menschen ist laut einer bundesweiten Studie zur Konfirmandenarbeit eine der größten Baustellen der Konfirmandenarbeit zu“, heißt es im entsprechenden Aktenstück.

Die Chancen für eine zeitgemäße Konfirmandenarbeit üerden aber in der Fläche der Landeskirche zu wenig genutzt, stellte der Ausschuss fest. Er wies auf die Notwendigkeit hin, die Rahmenrichtlinien auf Basis der gemeindlichen Erfahrungen, der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und der personellen wie finanziellen Ressourcen zu überprüfen und ggf. anzupassen.

„Die Konfirmandenarbeit ist ein Seismograph für die Bedürfnisse und Ansprüche von Jugendlichen und Eltern an Kirche, den es zu nutzen gilt“, betonte Christian Berndt. Wichtig sei dazu die Entwicklungen eines Instrumentariums zu Qualitätssteigerung und Überprüfung, das den derzeitigen Stand durch die Visitation erweitert. Außerdem forderte der Ausschuss breitere Unterstützung von Kirchengemeinden und Regionen in der didaktischen und methodischen Ausgestaltung der Konfirmandenzeit. „Die Vorbereitung der Konfirmandenzeit muss den gleichen Stellenwert genießen wie die Vorbereitung anderer Kasualien in der Kirche“, heißt es im Aktenstück.

In der Aussprache wies Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track darauf hin, dass es eine Tendenz gebe, die Konfirmandenarbeit aus dem Kernbereich pfarramtlicher Tätigkeit "outzusourcen". Doch Jugendliche gingen nur in den Gottesdienst, wenn sie einen persönlichen Bezug zu den Menschen im Gottesdienst haben. „Wenn wir Konfirmandenarbeit nicht als Beziehungsarbeit begreifen, verlieren wir die Jugendlichen und das gefährdet die Zukunft unserer Kirche“ betonte Gäfgen-Track.

Der Jugenddelegierte Jonas Jakob Drude bat darum, in der besagten Arbeitsgruppe zu überlegen, ob Konfirmandenarbeit in die erste Ausbildungsphase von Pastorinnen und Pastoren eingebunden werden sollte.

Die Synode nahm die Empfehlungen des Jugendausschusses zur Konfirmandenarbeit an und bat das Landeskirchenamt, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, mit dem Ziel Maßnahmen zu benennen, mit denen die Konfirmandenarbeit didaktisch, methodisch und strukturell weiterentwickelt werden kann. Zudem sollten Unterstützungsformate für Kirchengemeinden und Kirchenkreise konzipiert werden.