Startseite Archiv Bericht vom 01. Juni 2018

Initiative Gemeinwesendiakonie soll fortgeführt werden.

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Bereits im Jahr 2013 fand ein Impulstag für Kirchengemeinden zum Thema „Gemeindeentwicklung im Sozialraum“ statt. Die große Resonanz von Teilnehmen aus über 37 Kirchengemeinden sowie die Nachfrage und das Interesse an dem Thema haben damals deutlich werden lassen, welches Potential in dem Ansatz der „Gemeinwesendiakonie“ steckt. Darauf aufbauend wurde das Projekt „Initiative Gemeinwesendiakonie“ am 1. Juni 2015 zunächst für drei Jahre gestartet. Dessen Auswertung und Fortsetzung behandelte das Aktenstück, das heute in der Landessynode diskutiert wurde.

Oberlandeskirchenrat Hans-Joachim Lenke, Vorsitzender des Vorstands der Diakonischen Werks Niederachsen (DWiN), brachte das Aktenstück ein. Mit einem Blick auf die herausfordernde Situation der Kirchen beschrieb Lenke die Situation einer kleiner und ärmer werdenden Kirche. Antworten auf die Veränderungen seien verschiedene gegeben worden. „Vom Wachsen gegen den Trend über die ,Kirche der Freiheit‘ bis hin zur Rolle einer kleinen auf Innerlichkeit bezogenen Kirche.“ Es sei klar, dass es nicht den einen, einzigen Weg zur Bewältigung der Herausforderungen gebe.

Die Gemeinwesendiakonie beschreibt einen möglichen Weg der Adaption, schon die biblischen Texte stünden doch im Spannungsverhältnis von Glaube und Tat. In der Gemeinwesendiakonie gehe es in erster Linie um das „Tun“, um eine Kirche, die in den Sozialraum ausstrahlt. Viele Pastorinnen und Pastoren kennen eine solche, in den Sozialraum ausgerichtete Kirche noch aus ihren Ausbildungszeiten im Vikariat.

Wo solches gegeben sei, werde Kirche wahrgenommen. Gemeinwesendiakoniemodelle seien aber nicht in der Mehrheit. Daher werde aktuell in einigen Landeskirchen diskutiert, ob dieses Modell nicht wieder gestärkt werden müsse. Auch aus dem im Haus kirchlicher Dienste angesiedelten Projekt zur Gemeinwesendiakonie gebe es die Erfahrung, dass Kirchengemeinden sich zu einem Partner in den Sozialräumen entwickeln wollten. 

"Kirche will nicht einfach für, sondern vor allem mit den Menschen vor Ort sein. Kirche wird mit ihrem Anliegen professioneller Partner im Sozialraum. Das meine Gemeinwesendiakonie", so Lenke. 

Die enge Kooperation zwischen HkD und DWiN sei eine gute Erfahrung gewesen. Sehr gelungen sei auch die im Projekt verankerte Zusammenarbeit mit der Kirchenkreissozialarbeit, sagte Lenke.

Für den Diakonieausschuss begrüßte der Synodale Jens Rannenberg die Weiterführung des Projekt und beantragte die Überweisung des Aktenstücks 92 federführend an den Diakonieausschuss und mitberatend an den Ausschuss für Theologie und Kirche. Auf Antrag des Synodalen Dr. Zimmermann nahm die Landessynode auch die Überweisung an den Ausschuss für Mission und Ökumene mit in den Antrag auf. Die Landessynode stimmte dem Antrag in diesr Form einstimmig zu.