Startseite Archiv Bericht vom 15. Juni 2012

Aussprache zum Bericht Kirchenvorstandswahl

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Arend de Vries, Geistlicher Vizepräsident im Landeskirchenamt, ergänzte den Bericht des Pressesprechers Johannes Neukirch im Hinblick auf eine Evaluation der Kirchenvorstandswahl durch ein Forschungsprojekt des Sozialwissenschaftlichen Institues (SI) der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Im Vorfeld hätten ihn viele Meldungen erreicht, so de Vries, wie schwierig sich die Kandidatenfindung gestalte. Es stelle sich die Frage, unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen Menschen bereit seien, sich gemeindeleitend zu engagieren. Das sozialwissenschaftliche Institut der EKD in Hannover kümmere sich um die Erforschung dieser Fragen für die Landeskirchen im Rheinland, in Westfalen und in Lippe-Detmold.

„Wir haben nun als hannoversche Landeskirche die Möglichkeit, dieses Forschungsvorhaben mit zu gestalten.“ Damit plädierte de Vries für die Teilnahme an dem Forschungsprojekt des SI.

Der Vorsitzende des Lansdessynodalausschusses Jörn Surborg schilderte den Rückblick auf die Kirchenvorstandswahl für den Ausschuss Medien und Kultur:

Die Wahlbeteiligung habe gesteigert werden könne, so Surborg. Gleichwohl biete sich ein vielschichtiges Bild: Einige Gemeinden hätten Bevollmächtigte einsetzen müssen. Er plädierte in diesem Zusammenhang für einen genauen Blick auf die Situation. In mehreren Ausschüssen der Synode habe man sich schon mit diesem Thema beschäftigt. Surborgs Bitte: Diese Beobachtungen zur Kirchenvorstandswahl mögen doch in die Analyse des SI mit aufgenommen werden.

Gerd Bohlen, Superintendent in Rhauderfehn, betonte, es sei gelungen, in der Fläche Frauen und Männer zu finden, die Leitungsverantwortung übernehmen. „Darüber bin ich sehr froh!“ so Bohlen.

Zugleich führte er aus, dass das Verfahren sehr aufwendig gewesen sei. „Man muss die Frage stellen, ob das Wahlverfahren nicht überreguliert ist. Der Aufwand steht nicht im Zusammenhang mit dem Ergebnis.“ so Bohlen vor der Synode. Die Wahlbeteiligung sei nicht primär ein Ergebnis der Öffentlichkeitsarbeit. denn: „je kleiner die Gemeinden, desto größer war das Beteiligungsverhalten und das trotz der für alle geltenden Öffentlichkeitsarbeit.“

Der Synodale Gerhard Tödter aus Deutsch Evern, Vorsitzender des Finanzausschusses, stellte die Frage nach den Kosten der wissenschaftlichen Untersuchung.

De Vries erläuterte, dass alle konföderierten Kirchen angeschrieben worden seien. Zwei hätten Interesse angemeldet. Die Landeskirche Hannovers habe einen Kooperationsvertrag mit dem sozialwissenschaftlichen Institutes. „Auf den Haushalt kommen da keine großen Belastungen zu,“ so de Vries.

Die Synodale Dorothee Lüdeke (Wedemark) drückte ihre Enttäuschung über den Grad der Mobilisierung Jugendlicher zur Kirchenvorstandswahl aus.

Die Synodale Scheffler-Hitzgrad fragte nach Vertretungsregelungen für Jugendliche in Kirchenvorständen, die manchmal durch notwendige Auslandsaufenthalte verhindert seien, ihren Verpflichtungen im Kirchenvorstand nachzukommen.

Dazu Präsidiumsmitglied Thomas Reisner: Eine Vertretungsregelung im Kirchenvorstandsbildungsgesetz könne nur in der Konföderations-Synode beschlossen werden.

Superintendent Michael Thiel, Gifhorn, kritisierte die in seinen Augen zu späte Ausstattung der Kirchenkreise mit Werbematerialien.