Startseite Archiv Bericht vom 15. Juni 2012

Religionsunterricht

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"Es ist uns gelungen, das Lehramtsstudium Evangelische Religion und Religionsunterricht gut aufzustellen" - unter anderem mit vielen Veranstaltungen, sagte am Samstag Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track, als sie für das Landeskirchenamt zu diesem Thema berichtete. "In dem letzten Jahren ist gelungen, die Bedeutung des Religionsunterricht bewusst zu machen", meinte die Theologin weiter. Aber: "Das reicht trotz allem nicht". Es gehe darum, den Religionsunterricht weiterzudenken. Es stehe viel auf dem Spiel.

Denn: "Der Druck wächst, möglichst alle Schüler immer gemeinsam zu unterrichten". Sie verhielt sie sich zunächst reserviert, als Feiern und Liturgien für allen Religionen an Schulen vorgeschlagen wurden. "Heute ist mir bewusst, dass wir gemeinsam uns dieser Herausforderung stellen müssen".
Es gelte, den Religionsunterricht so weiter zu entwickeln, dass er angemessene Antworten auf die Situation an den Schulen gebe ohne seine Identität zu verlieren.

Gäfgen-Track beschrieb weitere Herausforderungen, etwa Forderungen nach Religion als Wahlpflichtfach oder nach einem überkonfessionellen Religionsunterricht. "Es geht um die Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens", so Gäfgen-Track. Denn bislang galt: Kirche und Religion sollen ihren Auftrag öffentlichen wahrnehmen. Der säkulare und neutrale Staat funktioniere nur, wenn sich seine Bürger für die Zivilgesellschaft engagieren. Die Oberlandeskirchenrätin meinte abschließend: "Die Kirche ist dringend am Zug, wir müssen uns etwas überlegen".