Startseite Archiv Bericht vom 14. Juni 2012

Projekt „Zukunftsgestalten“

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„Wir können es uns nicht erlauben, dass auch nur ein Kind verloren geht“, stellte Dr. Kerstin Gäfgen-Track in ihrem Bericht vor der Synode zum Projekt „Zukunftsgestalten“ klar. Gemeinsam mit Diakoniedirektor Dr. Christoph Künkel berichtete die Oberlandeskirchenrätin über die erfolgreichen Projekte, die seit 2008 im Rahmen der hannoverschen Landeskirche umgesetzt wurden. Über 2 Mio. Euro wurden dabei zur Bekämpfung der Armut von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt. „Armut grenzt aus, eine inklusive Kirche will daher Armut überwinden.“

Künkel stellte exemplarische Projekte wie „Hilfe für Lisas kleine Schwester“ aus dem Kirchenkreis Hildesheim oder auch das Projekt „Jedes Kind braucht einen Engel“ aus Osnabrück vor. Besondere Aufmerksamkeit bekam dabei die Holzmindenkarte, die in Zusammenarbeit von Diakonie und Caritas entwickelt wurde und mittlerweile im gesamten Landkreis Holzminden gilt. Diese Chipkarte wird allen Kindern und Jugendlichen für kommunale Angebote wie Mittagessen, Sport- und sonstige Freizeitangebote zur Verfügung gestellt. Sie funktioniert wie eine Geldkarte, die Stigmatisierung von armen Kindern fällt weg, da auf der Karte nicht erkennbar ist, ob Eltern oder das Sozialamt die jeweiligen Angebote zahlen.

In der anschließenden Aussprache würdigte die Synodale Dr. Karin Köhler (Diekholzen) gerade diesen Aspekt noch einmal ausdrücklich.
Rolf Bade (Hannover) stellte den Antrag, das Projekt „Zukunfsgestalten“ auch in den Haushaltsjahren 2013-14 weiterzuführen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

In Niedersachsen liegt die Kinderarmutsquote bei 16,05 %, damit fallen von rund 1,1 Mio. Schülerinnen und Schüler rund 200.000 unter die Armutsgrenze. Die hannoversche Landeskirche fördert nach wie vor Projekte im Rahmen von „Zukunftsgestalten“ bis zu einer Höhe von 85 % der Gesamtkosten. Insgesamt stehen für neue Projekte momentan rund 330.000 Euro noch zur Verfügung.