Startseite Archiv Bericht vom 13. Juni 2012

Kurse zum Glauben

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Die EKD-Kampagne „Erwachsen glauben“ ist in der hannoverschen Landeskirche positiv aufgenommen und mit besonderen Akzenten umgesetzt worden. Zu diesem Resümee kam Dr. Klaus Grünwaldt in seinem Bericht vor der Synode. „Die Anzahl der durchgeführten Kurse hat die Ziele der Steuerungsgruppe um über 40 % übertroffen.“ Zu diesem erfreulichen Ergebnis habe eine bunte Kurspalette sowie unterschiedliche theologische Ansätze, Frömmigkeitsstile und Kommunikationsformen beigetragen, so der Oberlandeskirchenrat.

Von Herbst 2011 bis Frühjahr 2012 wurden in 104 beteiligten Gemeinden 74 Kurse durchgeführt, für den Herbst 2012 sind 44 weitere Kurse in 56 Gemeinden geplant. In gut einem Drittel der Gemeinden fanden dabei erstmals Glaubenskurse statt. „Wir haben damit die Frömmigkeitsmilieus aufgebrochen“, bilanzierte Grünwaldt. Zukünftig werde es pro Jahr ca. 100 Glaubenskurse im Rahmen der Landeskirche geben.

Entwicklungsfähig sei jedoch noch der Umgang mit den Möglichkeiten, die die Kampagne bietet. So werde die Internet-Seite www.kurse-zum-glauben.org , auf der Anbieter ihre Kurse einstellen können, nicht genügend genutzt. Dementsprechend finden Nutzer der Seite www.kurse-zum-glauben.de nicht die Angebote, die sie suchen würden.

Als Aufgabe stelle sich laut Grünwaldt zum einen die weitere Qualifizierung von Haupt-und Ehrenamtlichen zur Durchführung der Kurse, zum anderen müsse die Kampagne und mit ihr die Dachmarke „Kurse zum Glauben“ verstärkt in die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Außerdem müsse perspektivisch überlegt werden, in welcher Form Menschen, die Glaubenskurse absolviert haben, weiter in das Gemeindeleben integriert werden könnten.

Pastor Martin Steinke (Osnabrück) berichtete in der anschließenden Aussprache von den positiven Erfahrungen mit regional angebotenen Glaubenskursen. „Ich stelle daher den Antrag, ein Konzept zur Ausbildung von regionaIen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu erstellen“.
Michael Thiel, Superintendent in Gifhorn, unterstützte diesen Antrag. „Glaubenskurse sind ein Thema, das wir anpacken müssen. Teilweise gibt es Landstriche, in denen mehr als 50% der Bevölkerung nicht mehr kirchlich gebunden sind“. Trotzdem gebe es gerade in dieser Gruppe ein Interesse am christlichen Glauben. Hier könnten Glaubenskurse niedrigschwellig ansetzen, um Menschen im Glauben sprachfähig zu machen.
Der Antrag des Synodalen Steinke wurde mehrheitlich angenommen.