„Es darf bei der Energiewende keinen Schritt zurück geben“
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In seinem aktuellen Bischofsbericht nahm Ralf Meister auch Stellung zur Energiewende und der Suche nach einem Endlager für radioaktiven Abfall. In Bezug auf die Energiewende mahnte er eine Bindung der Politik an die beschlossene Energiewende an. „Es darf hier keinen Schritt zurück geben.“
Als Aufgaben der Kirche betrachte er zum einen, „eine besondere Aufmerksamkeit für den Gesamtprozess der Energiewende genauso wie bei der Suche nach einem Endlager“ zu legen. Kirche müsse hier weiterhin für ein „transparentes, öffentliches und faires Verfahren“ bei der Endlagersuche eintreten. Damit ginge aber auch einher, weiterhin verschärft Energie einzusparen sowie Verständnis zu wecken für eventuelle Beeinträchtigungen durch regenerative Energiegeproduktionen.
„Zudem brauchen wir besonders die Vermittlungskompetenz von Kirchengemeinden vor Ort. Die starke Position der evangelischen Kirche im Wendland ist nicht zuerst eine Position in der radikalen Opposition gegen das Endlager gewesen, sondern das Engagement einer zivilgesellschaftlichen Instanz, die verantwortlich in einem solchen strittigen Thema die Menschen begleitet,“ stellte Meister klar.
Eine dritte Aufgabe der Kirche sei es, in einer technisch dominierten Welt an „soziale und physische Schadensträchtigkeit der Technik“ zu erinnern. „Wie viele unlösbare Probleme kann eine Weltgesellschaft sich leisten?“
Konkret bei der Suche nach einem geeigneten Endlager für radioaktiven Abfall müsse klar sein, dass es eine außergewöhnliche Transparenz im gesamten Verfahren geben müsse. „Geologie und nicht Politik entscheidet“ unterstrich Meister und nahm damit Äußerungen des niedersächsischen Umweltministers Stefan Birkner auf.
Landesbischof Ralf Meister berichtet zur Tagung der Landessynode am 14.06.2012. Bild: Jens Schulze