Startseite Archiv Bericht vom 13. Juni 2012

Gebäudebestand der Landeskirche

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Oberlandeskirchenrat Adalbert Schmidt brachte den Bericht des Landeskirchenamtes zur Entwicklung des kirchlichen Gebäudebestandes in der Landeskirche Hannovers ein:

Gebäudebestand zum ersten Mal unter 8.000 Gebäuden

Schmidt wies darauf hin, das kirchliche Gebäude einen erheblichen Anteil an der Präsenz von Kirche in der Öffentlichkeit habe. Die Untersuchung „Attraktive Gemeinde“ habe herausgestellt, dass eine Kirchengemeinde, die über attraktive Gebäude verfüge, dadurch auch selbst attraktiv werde.
In der Landeskirche Hannovers gebe es ( Stand 31.12.2011) insgesamt 7984 Gebäude in kirchlichem Besitz. Damit sei der Gebäudebestand zum ersten Mal unter die Zahl 8.000 gerutscht. Und das in der Mitglieder stärksten Landeskirche in Deutschland. Die gerade entstandene Nordkirche habe weniger Mitglieder als die Landeskirche Hannovers, aber einen Gebäudebestand über 8.000.

Seit dem Jahr 2006 sei ein Rückgang von 4, 5 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt gebe es in 1292 Kirchengemeinden 1216 Pfarrhäuser, das heißt, nicht jede Gemeinde verfüge über ein Pfarrhaus; auch nicht jede über ein Gemeindehaus (1282 Gemeindehäuser). Etwa 2000 Gebäude gehören zum Sakralbestand. Seit den 1950er Jahren sind 26 Sakralgebäude entwidmet worden, aber allein im Bereich Hannover seien 30 neue Sakralgebäude erbaut worden.

Wichtig für die Zukunft: Gebäudebedarfsplanung

Bisher wurde ein Gebäude in Stand gesetzt, weil es da ist, sagte Schmidt. In Zukunft sei es wichtig, eine Gebäudebedarfsplanung aufzustellen, die nach Gebäudenutzung differenziert. Brauchen wir beispielsweise Renditengebäude?

Die Frage sei aber, wer über den Bedarf entscheidet. Ein zentrales Gebäudeentwicklungskonzept der Landeskirche sei nicht sinnvoll. Das würde den kirchenpolitischen Entscheidungen der letzten Jahre widersprechen, in denen mehr Verantwortung auf die Kirchenkreise übertragen wurde.
Die Landeskirche könnte lediglich Impulse und Rahmenbedingungen dafür geben, wie die Kirchengemeinden mit ihrem Gebäudebestand umgehen könnten. Schmidt betonte, dass die Kirchengemeinden Eigentümer der Gebäude seien und deren Verkaufserlöse seit zehn Jahren vor Ort bleiben.

Unterstützung beim Gebäudemanagement

Die Kirchenkreise bekamen durch die Landeskirche Zuschüsse für die Software, um ein einheitliches Gebäudemanagement vorzunehmen. Seit den Synodentagungen 2005 und 2006 gebe es Empfehlungen zum Umgang mit Gebäuden. Schmidt erwähnte den Kirchenkreis Harlingerland und den Stadtkirchenverband Hannover, die in ihren Finanzsatzungen Vorbildliches zum Gebäudemanagement festgeschrieben hätten.

Energiesparkonzept

Der zweite Punkt im Bericht des Landeskirchenamtes betraf die Standards zum Energiesparkonzept. Schmidt wies darauf hin, dass der Strom mit seinen steigenden Preisen der größte Preistreiber sei. Alle zehn Jahre verdoppeln sich die Energiepreise. Auf der Synodentagung im Herbst solle das Klimaschutzkonzept der Landeskirche präsentiert werden, wie bis 2020 die Forderung der Bundesregierung nach Emissionsreduzierung umgesetzt werden könne. Das Haus kirchlicher Dienste begleite diesen Prozess.
50 Kirchengemeinden seien bisher mit dem grünen Hahn zertifiziert.