Startseite Archiv Bericht vom 13. Juni 2012

Aussprache zum Bischofsbericht

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In der Aussprache über den Bischofsbericht meldeten sich mehrere Synodale zu Wort. Hinterfragt wurde von den Synodalen Gunda Marie Meyer (Adelebsen) und Michael Thiel (Gifhorn) die vom Landesbischof beschriebene Situation, dass sich in Kirchenbaufördervereinen auch Menschen engagieren, die nicht oder nicht mehr Kirchenmitglieder seien.
In seiner Antwort stellte der Landesbischof die besondere Strahlkraft von Kirchengebäuden heraus, die über die Mitglieder von Kirchengemeinden hinausreiche und Bedeutung für ein ganzes Dorf oder eine Stadt haben könne. Gleichzeitig gäbe es Kirche aber nur als Kirche in der Gemeinschaft der Gläubigen und nicht in rein individueller Ausgestaltung. Zudem unterstrich Meister die Notwendigkeit eines solidarischen Finanzierungssystem in Form der Kirchensteuer.

Thomas Müller (Hermannsburg) stellte den vom Landesbischof angesprochenen grundlegenden Glaubenskanon in den Mittelpunkt seines Statements. Er bat um Erläuterung, welchen Kriterien einem solchen Kanon zugrunde liegen sollten.

Einer Alphabetisierung des Glaubens für Erwachsene käme in Zukunft eine immer größere Bedeutung zu, antwortete Landesbischof Meister. Für ihn müsse ein solcher Kanon auf jeden Fall die Heilige Schrift, den kleinen Katechismus und auch die Verfassung der Landeskirche umfassen. Weiter wies er daraufhin, dass neue Frömmigkeitsformen auch zu neuen Formen von Kirchengemeinden führen könnten. Dieses sei besonders für Kirchengemeinden von Bedeutung, die aufgrund ihrer Gemeindegliederzahl eigentlich keine eigenständige Kirchengemeinde mehr sein könnten. Hier gelte es, die geistliche Kraft gerade dieser Gemeinde angemessen zu würdigen.

Auf Anfrage der Synodalen Hildegard Holtorf (Bassum) nach einer Erweiterung der Bevollmächtigungen von LektorInnen und PrädikantInnen angesichts der sich verändernden kirchlichen Rahmenbedingungen verwies Meister auf den Bischofsrat. Dort würde in der zweiten Jahreshälfte über dieses Thema beraten.

Dr. Karin Köhler (Hildesheim) und Theda Kruse (Gartow) dankten dem Landesbischof für die Würdigung der Arbeit der evangelischen Familienzentren und Familienbildungszentren. Sie machten deutlich, dass diesen Einrichtungen ein große Bedeutung zukäme. Ihre Finanzierung und flächendeckende Verbreitung in der Landeskirche müsse auch in der Zukunft gesichert werden. Wünschenswert wäre zudem, so die Synodale Elisabeth Weiss (Einbeck), wenn in evangelischen Kindertagesstätten ein Verteilerschlüssel von drei ErzieherInnen auf vierzehn Kinder nicht überschritten würde. Christian Castel (Elze) machte deutlich, dass man bei der Verbesserung der Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten auf die Kommunen angewiesen sei, deren finanzielle Ausstattung jedoch sehr begrenzt wäre.

Theda Kruse (Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg) dankte dem Landesbischof für sein Engagement in der Diskussion um die Endlagerfrage. Es sei wichtig, das Enlagersuchgesetz im Mittelpunkt zu stellen und die Endlagerfrage nicht mehr nur mit Gorleben zu verknüpfen.

Video

Landesbischof Meister berichtet vor der Landessynode.