Synode spricht sich gegen Elbvertiefung aus
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Die Landessynode hat sich im Anschluss an einen Bericht des Umweltausschusses nachdrücklich für den Schutz der Elbe ausgesprochen und zu einem „verantwortbaren Umgang mit dem Naturschatz, der niedersächsischen Elbtalaue“ gemahnt. Die Synode meint, dass Baumaßnahmen zur ganzjährigen Sicherung einer Fahrrinnentiefe von 1,60 Meter „derart negative Auswirkungen auf die Flussökologie zur Folge hätten, dass sie nicht gerechtfertigt erscheinen“. Eingriffe in das Flusssystem zugunsten der Güterschifffahrt gefährdeten auch die touristische Attraktivität des Elbegebietes. Für „naturnah, nachhaltig und ohne nennenswerte negative Umweltauswirkungen“ erachtet die Landessynode eine Rückverlegung der Deiche zur Sicherstellung eines schnellen Abflusses des Wassers bei Hochwasser. Ausdrücklich begrüßt die Synode die durch die Deichrückverlegung neu entstehende Retentionsfläche im Amt Neuhaus.
Alle Unterhaltungsmaßnahmen an der Elbe müssten etwa mit den Bestimmungen der Wasserrahmenrichtlinie, der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie vereinbar sein. Die Synode empfiehlt den zuständigen Behörden, sich „den vorhandenen Sachverstand und die detaillierten Kenntnisse der Vorortsituation von Umweltverbänden zu Nutze zu machen“.
Die Beschäftigung mit dem Thema geht zurück auf eine Eingabe des Ökumenischen Arbeitskreises Lüneburg – AK für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung vom 11. November 2004. Die Stellungnahme der Synode soll unter anderem verschiedenen niedersächsischen Ministerien, dem Bundesverkehrsministerium, dem Bundesumweltamt sowie der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Lauenburg vorgelegt werden.