Startseite Archiv Bericht vom 16. Juni 2006

Landeskirche engagiert sich für Kinder

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Beeindruckende Zahlen aus dem Kindergottesdienst und den Kindertagesstätten nannte Landesbischöfin Margot Käßmann jetzt in ihrem Bericht vor der hannoverschen Landessynode: Bundesweit würden sich mehr als 60.000 Ehrenamtliche in 11.200 Vorbereitungskreisen für den Kindergottesdienst einsetzen. Pro Jahr fänden 390.000 Kindergottesdienste mit wöchentlich rund 109.000 Teilnehmern statt. Allein in der hannoverschen Landeskirche kämen Sonntag für Sonntag 25.000 Kinder zu ihrem Gottesdienst zusammen.

Die Zahlen zeigten, so Käßmann, dass der Kindergottesdienst ein Schatz unserer Kirche ist, "den wir hegen und pflegen sollten“. Immerhin besuchten 10 Prozent der getauften Kinder den Kindergottesdienst, bei den Erwachsenen seien es laut Statistik nur 3 Prozent. Erhöht werden sollte allerdings die Anzahl der männlichen Mitarbeiter in den Kindergottesdienst-Teams. Derzeit seien Männer mit nur einem Prozent der Mitarbeitenden vertreten. “Hier müssen wir dringend Männer werben, die sich bewusst in die Erziehung einbringen.“

„Auch unsere evangelischen Kindertagesstätten sind ein großer Schatz unserer Kirche“, setzte Käßmann ihre Ausführungen fort. In insgesamt 585 Kindertagesstätten halte die hannoversche Landeskirche 44.900 Plätze vor. Hinzu kämen 124 Kinderspielkreise und 2.800 Eltern-Kind-Gruppen. Da die Kindertagesstätten in der Regel in eine Kirchengemeinde eingebettet seien, lägen hier große Chancen der Gestaltung. In Nienburg etwa besuchten Kinder demenzkranke alte Menschen, um mit ihnen zu spielen. Im Kirchenkreis Leine-Solling finde ein Prozess der Qualitätssicherung statt, und in Bodenfelde gebe es Angebote in Elterntraining und Großelterndienst.

In anderen Bereichen sei eine Erweiterung des Angebots notwendig, etwa hinsichtlich flexibler Öffnungszeiten oder Betreuungsangeboten in Notfällen. Kindertagesstätten müssten sich langfristig zu Eltern-Kind-Zentren verändern. Die Kinderangebote der Kirche sollten wahrgenommen und gefördert werden, so Käßmann. „Es geht ja zentral darum, den Glauben weiter zu geben an die kommende Generation. Und eben dies findet in einer evangelischen Kindertagesstätte statt.“ Ziel sei es, „das evangelische Profil“ zu stärken und den Aspekt der Bildung im Bereich der Elementarpädagogik zu verankern.