Startseite Archiv Bericht vom 16. Juni 2006

EZ bleibt vorerst erhalten

Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de

Der Öffentlichkeitsausschuss (ÖA) der Synode unter seinem Vorsitzenden Jörn Surborg empfiehlt, die EZ vorerst zu erhalten. Er schlägt vor, dem Lutherischen Verlagshaus für die EZ einen gegenüber dem bisherigen Etat um mehr als die Hälfte reduzierten jährlichen Zuschuss von bis zu 400.000 Euro für drei Jahre zur Verfügung zu stellen. Bereits im Herbst 2007 soll die Landessynode rechtzeitig prüfen, ob die Wochenzeitung unter den neuen Bedingungen zukunftsfähig sein kann. Dieser Vorschlag stellt nach Worten Surborgs ein „suboptimales“ Zwischenergebnis als Kompromiss einer langjährigen Diskussion dar.

Eine am Tag der Synode vorgelegte „Nullnummer“ zeige, dass es möglich sei, innerhalb dieses Finanzrahmens die evangelische Wochenzeitung für Niedersachsen zu erhalten. Dies würde auch dem Votum der Braunschweiger Landeskirche entsprechen, die bereits eine zeitlich befristete Förderung beschlossen hat. Der vertraute wöchentliche Rhythmus bliebe erhalten, allerdings müssten aufgrund der Finanzkürzungen spürbar inhaltliche Abstriche in Kauf genommen werden. Es gebe weniger Reportagen vor Ort und es müssten mehr Artikel bei anderen Anbietern wie dem Evangelischen Pressedienst (epd) eingekauft werden.

Andere Alternativen für den Erhalt der EZ wurden vom Ausschuss verworfen: Bei der vorgelegten Nullnummer der westfälischen Kirchenzeitung „Unsere Kirche“ fehle ein prüffähiges Finanzkonzept. Die Herausgeber des bundesweiten Monatsmagazins „Chrismon“ lehnten es im Vorfeld ab, ein Konkurrenzangebot zur bestehenden Kirchengebietspresse vorzulegen.

Surborg betonte, dass letztlich die Leserschaft mit ihren Abonnements über die Qualität der EZ entscheiden wird: Ziel müsse es sein, die Zahl der Abonnenten zu erhöhen. Das Ergebnis sei auch deshalb nur „suboptimal“, weil gleichzeitig das bewährte landeskirchliche Mitarbeitermagazins „DIALOG“ nach 20 Jahren zum Jahresende eingestellt werden muss. Hier entstehe eine Lücke für die interne Kommunikation in der Landeskirche, die dringend durch ein anderes Angebot geschlossen werde müsse.

Auf Anfrage teilte Eckhart von Vietinghoff als Aufsichtsratsvorsitzender des Lutherischen Verlagshauses mit, dass der notwendige Personalabbau sozialverträglich erfolgen werde. Eine Erhöhung des Abonnementspreises wurde aus Furcht vor möglichen Kündigungen bislang abgelehnt.

Am Ende der Aussprache stimmte die Synode allen Beschlussempfehlungen des Öffentlichkeitsausschusses zu.