Startseite Archiv Nachricht vom 02. Juni 2021

Aktuelle Finanzsituation

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In seinem Bericht zur finanziellen Entwicklung hat Finanzdezernent Dr. Rolf Krämer die pandemiebedingten Einbrüche mit einem „blauen Auge“ für die Landeskirche verglichen. Mittel- und langfristig sei jedoch mit einer Schwächung der landeskirchlichen Finanzkraft zu rechnen. Dafür sei unter anderem die Kirchensteuer-Entwicklung, nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, verantwortlich.

Zwar erwarte die staatliche Steuerschätzung aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs für das laufende Jahr Kirchensteuer-Einnahmen in Höhe von 590 Millionen Euro, 2022 sogar 605 Millionen Euro. Ab 2026 ist laut Krämer jedoch mit jährlich steigenden Defiziten in dreistelliger Millionen-Höhe zu rechnen. „Spätestens dann muss die Kirche weitere Ersparnisse generieren“, forderte der Finanzdezernent. „Wir sollten möglichst bald mit entsprechenden Strukturplanungen beginnen.“

2020 lagen die Kirchensteuererträge, vor allem bedingt durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, unter dem Vorjahresergebnis. Der monatliche Rückgang lag zweitweise bei 15 Prozent. Ohne eine zehnprozentige Haushaltssperre wäre das Defizit noch höher ausgefallen. Sollten die Aufwendungen 2021 im Rahmen der Haushaltsansätze bleiben, „dann liegen wir mit 10 Millionen über den Planzahlen“, prognostizierte Krämer. 

Bereits 2022 würden indes sechs Millionen Euro fehlen. Wenn es gelänge, den Sparhaushalt 2021/2022 fortzuschreiben, könne der Haushalt bis 2025 ausgeglichen gestaltet werden. Vor allem bei zusätzlichen Personalaufwendungen mahnte Krämer wegen der langfristigen Folgen zur Vorsicht. „Achten Sie auf unsere mehr als 1.200 Kirchengemeinden.“ In den Ortsgemeinden kämen die Menschen mit der Kirche zuerst in Kontakt. „Wenn die Kirche für die Menschen da ist, dann sind die Menschen auch für die Kirche da.“