Startseite Archiv Bericht vom 05. Mai 2015

Bericht LSA

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Der Landessynodalausschuss (LSA) hat die Pläne für eine direkte Mitgliederkommunikation per Briefpost befürwortet und der Bereitstellung von bis zu 1,5 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2015 für diesen Zweck zugestimmt. Das geht aus dem LSA-Bericht hervor, den der Vorsitzende Jörn Surborg vor der Synode erläuterte.

In den letzten Monaten hatte vor allem die unzureichende Information der Kirchenmitglieder im Zusammenhang mit dem automatischen Einbehalt der Kirchensteuer auf die Kapitalertragssteuer seit 1. Januar 2015 Kritik ausgelöst. „Hierdurch wurde noch einmal die Notwendigkeit für ein Kommunikationskonzept inklusive eines Bausteins Kommunikation mit den Kirchenmitgliedern deutlich“, heißt es in dem Bericht.

Ob der Landesbischof künftig regelmäßig einen Jahresbrief an die Kirchenmitglieder schreibt oder solche Anschreiben eher nach Anlass erfolgen sollten, ist derzeit noch unklar. Auch die Frage, ob die Briefe alters- und milieuspezifisch unterschiedlich formuliert werden müssten, ist bisher offen. Einigkeit besteht darin, das Projekt zeitnah umzusetzen.

In seinem mündlichen Vortrag machte Surborg deutlich, dass das langfristig angelegte Konzept nur erfolgreich sein kann, wenn die Pastorenschaft entsprechende Aktionen mitträgt. Die Kommunikation mit den hauptberuflich Mitarbeitenden vor Ort sei die „eigentliche Herkulesaufgabe“, sagte Surborg.

Strittig ist die geplante Erhöhung der Superintendenten-Besoldung: „Der LSA hat gegen das Votum des Finanzausschusses beschlossen, der Landessynode die Anhebung der Besoldung nach Besoldungsgruppe A 15 mit einer ruhegehaltfähigen Zulage in Höhe von 75% des Unterschiedsbetrages zu Besoldungsgruppe A 16 ab dem 1. Januar 2017 zu empfehlen“, heißt es im LSA-Bericht.

Für Surborg sprechen vor allem die höheren Anforderungen an das heutige Superintendentenamt für eine Besoldungsanpassung. Zudem gelte es, dieses Amt „für die besten Pastoren, die wir haben“, attraktiv zu machen.

Erneut war die in den vergangenen Jahren vielfach diskutierte Zukunft der Evangelischen Zeitung ein Thema im Landessynodalaussusses, der die Geschäfte der Synode zwischen den Tagungen führt. „Der LSA hält einen Ausstieg aus der Finanzierung der EZ zum Ende des Jahres 2016 für zwingend geboten“, heißt es dazu unmissverständlich.
Der Evangelische Presseverband Norddeutschland GmbH (epn) hatte vorgeschlagen, die EZ künftig von Einzelpersonen aus den Landeskirchen Hannovers, Nordkirche und Oldenburg herausgeben zu lassen. Dafür sieht der LSA keine Notwendigkeit, zumal eine persönliche Herausgeberschaft beim epn „eventuell eine gewisse Erwartungshaltung über das Jahr 2016 hinaus mit sich ziehen würde“. Laut Surborg sollte nunmehr ein „Schlusspunkt unter die jahrelange Diskussion über die Zukunft der Evangelischen Zeitung gesetzt“ werden.

Schließlich war der Jahresabschluss 2014 ein Thema der mündlichen Erläuterung des insgesamt 31 Punkte umfassenden LSA-Berichts. Demnach lagen die sog. ordentlichen Erträge um rund 161 Millionen Euro höher als im Vorjahr, die Aufwendungen stiegen um rund 197 Millionen Euro. Die Einnahmen aus der Kirchensteuer lagen um rund 26 Millionen Euro höher als 2013.

„Aufgrund des Kaufkraftschwundes ist ein Realverlust von rund 20 Prozent in den letzten 20 Jahren eingetreten“, gibt der Bericht zu bedenken. Im Blick auf die höheren ordentlichen Aufwendungen sei eine Steigerung der Personalkosten ursächlich.

Trotz der derzeit erfreulichen Zahlen im Blick auf die Einnahmen aus der Kirchensteuer mahnte der LSA-Vorsitzende deshalb zum „Kurs-halten“: „Das ist nicht leicht zu kommunizieren, wenn der Blick nur auf die Überschüsse geht.“

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