Startseite Archiv Bericht vom 07. Mai 2015

Bischofsbericht VII

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„Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg befanden sich im Jahr 2013 mehr als 50 Millionen Menschen nach Auskunft des UNHCR auf der Flucht.“ Mit diesen Zahlen machte Ralf Meister in seinem Bischofsbericht deutlich, dass die Frage vom Umgang mit Flüchtlingen ein weltweites Thema ist. Die Hälfte der Flüchtlinge seien dabei Kinder, 86 % der Flüchtlinge lebten in Entwicklungsländern. „Deshalb ist und bleibt die Frage der Flüchtlinge in Niedersachsen nicht nur ein nationales oder europäisches Thema, sondern ein weltweites Thema.“

Auf zwei Gebieten bleibe für ihn die Kirche in dieser Problematik besonders glaubwürdig. „ Die deklamatorische Kritik an der jetzigen Flüchtlingspolitik zu wiederholen, ist das eine, aber überzeugender ist für mich, wenn es verstärkte Initiativen in der Ökumene gibt, in den betroffenen Ländern zu investieren, aus denen Menschen fliehen.“

Gegenüber der Bundesregierung müsse der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) darauf hinwirken, „dass u.a. aktiv an Alternativen zum problematischen „Dublin“-System gearbeitet wird, um eine verantwortungsvolle europaweite Lösung für eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge zu entwickeln und mehr legale Wege für Schutzsuchende in die EU zu eröffnen.“

Er sei stolz auf seine Landeskirche, so Meister weiter, die sehr konkret vor Ort helfe. „Da geschieht viel, sehr viel.“ Es gebe gute Kontakte zu den Ausländerbehörden, den Landräten und Gemeinden, auch zur Landesregierung und Verbänden. An diesem Punkt stelle Kirche ihre Funktion als „Vernetzerin“ kompetent unter Beweis. Ein Teil der Bischofswohnung in der hannoverschen Haarstraße habe man nun an die Stadt vermietet. „In wenigen Wochen werden vermutlich auch Flüchtlinge in der Haarstraße einziehen.“

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Bild: Jens Schulze

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