Bibelarbeit
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„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe; diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Mit diesen Worten aus dem Ersten Korintherbrief des Apostels Paulus begann Eduard Lohse, Altbischof der Landeskirche Hannovers (1971 bis 1988), seine Bibelarbeit während der Tagung der Landessynode. Der 90-Jährige Theologe machte die Synodalen in seinem einstündigen Vortrag auf die zentralen Aspekte des bekannten Bibeltextes aufmerksam.
In diesen dreizehn Versen beschreibe der Apostel Paulus, was die frohe Botschaft von Gottes Liebe für Christen bedeute. „Wir haben hier im 13. Kapitel des Ersten Korintherbriefs eine knappe Zusammenfassung, wie christliche Existenz zu beschreiben ist“, fasste der Altbischof seine Ausführungen zusammen. Dabei werde deutlich, dass die Christusbotschaft von der Zuwendung Gottes zu uns Menschen in seinem Sohn Jesus Christus universal ausgerichtet ist und allen etwas von der Liebe Gottes gezeigt werden solle.
Im menschlichen Leben solle alles von der Liebe Gottes durchdrungen sein, wie Paulus es in diesen Versen beschreibe. „Christen sind von der Botschaft der Liebe Gottes so angerührt, dass sie gewissermaßen ihren Atem spüren und ihr Verhalten von der Liebe durchdrungen wird“, so Lohse und weiter sagte er: „Die Liebe Gottes strahlt aus. Wir werden davon erfasst, dass wir sie nicht für uns behalten, sondern anderen zuwenden“.
Paulus beschreibe, wie sich die Liebe im Verhalten der Christen auswirkt, mit folgenden Worten: „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.“
Der Altbischof hob hervor, die Liebe sei im Alten und Neuen Testament der zentrale Begriff. Im Doppelgebot der Liebe, Gott über alle Dinge zu lieben und den Nächsten wie sich selbst, stellte Christus das höchste Gebot heraus. Die Liebe sei so zum Zentralbegriff der christlichen Überlieferung geworden.
Wencke Breyer als Vizepräsidentin der Landessynode und Landesbischof Ralf Meister dankten Prof. Dr. Eduard Lohse herzlich für seine Bibelarbeit.
Drei Generationen - ein Amt. Bild: Jens Schulze