Startseite Archiv Bericht vom 08. Mai 2009

Synode fordert mehr Religionslehrer.

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In seinem Bericht vor der Landessynode rief am 9. Mai der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Rolf Bade, dazu auf, mehr Religionslehrerinnen und Religionslehrer auszubilden. „Die Ausbildungskapazitäten sind nicht ausgeschöpft.“ Der Einsatz von mehr Religionspädagogen würde zudem eine bessere Versorgung im Mangelfach Religion bedeuten. Die Ausfallquote sei zu hoch, so Bade.

Eine Stärkung des Religionsunterrichtes an den Schulen sei auch aufgrund des Scheiterns der Berliner Initiative „Pro Reli“ notwendig. Das Scheitern des Volksbegehrens Ende April wirke sich auf Schulen auch in Niedersachsen aus. Der staatliche Religionsunterricht werde kritisch bewertet oder als kirchliches Angebot gesehen, das abzulehnen sei. Seitens der Kirche müsse geklärt werden, wie ein zeitgemäßer Religionsunterricht in den Schulen integriert werden könne.

Aus theologischer Sicht sei der Religionsunterricht seinerseits an der schulischen Integration beteiligt. „Für Wahrheit und Letztbegründungen braucht Schule Religionsunterricht“, so Bade. Daher werde sich die hannoversche Landeskirche stärker als bisher dafür einsetzen, dass der Religionsunterricht überhaupt stattfinde. Beim staatlichen Religionsunterricht gehe es um junge Menschen und nicht um den Erhalt der Kirche.

Parallel zum staatlichen Religionsunterricht empfehle der Bildungsausschuss der Synode, für die Neugründung oder Übernahme weiterer evangelischer Schulen offen zu sein. Positive Beispiele seien Nordhorn und Wolfsburg, sechs weitere Projekte seien verhandelbar. Insbesondere das Projekt einer Schulneugründung der Landeskirche in Kooperation mit den Rotenburger Werken sei von großem Interesse.

Eine Expansion im Bereich evangelischer Schulen bedeute zugleich eine stetige Fortentwicklung des jüngst gegründeten evangelischen Schulwerks der Landeskirche.

Weitere Schwerpunkte der synodalen Arbeit sollen laut Bildungsausschuss die Konfirmandenarbeit und der Bereich Horte und Kindertagesstätten sein.

Aufgrund einer stark zurückgegangenen religiösen Sozialisation in den Familien sei die „Konfirmandenarbeit als Schlüsselaufgabe der Kirchengemeinden“ anzusehen, so Bade. Dabei bezog er sich auf eine aktuelle bundesweite Studie zum Konfirmandenunterricht.

In Reaktion auf den Bericht aus dem Bildungsausschuss beschließt die Synode, dass das Landeskirchenamt die Errichtung weiterer evangelischer Schulen prüfen möge.

Die Herbsttagung der Synode in 2010 könnte sich zudem zentral mit dem Thema Bildung befassen.

Berichterstattung von der IV. Tagung der 24. Landessynode, 7. bis 9. Mai 2009
Verantwortlich: Informations- und Pressestelle mit Internetarbeit der Landeskirche
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Rolf Bade (Hannover), Vorsitzender des Bildungsausschusses der Landessynode