Startseite Archiv Bericht vom 07. Mai 2009

Bericht Landesbischöfin: Reformen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

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Zwei Themen standen im aktuellen Berichtes von Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann vor der hannoverschen Landessynode im Vordergrund, den sie am 8. Mai vortrug. Zum einen das bevorstehende Reformationsjubiläum 2017 und der Weg dorthin mit vielen Herausforderungen und Projekten für die eigene Landeskirche und die Gesamtkirche. Zum anderen ging sie auf die aktuellen Reformprozesse in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ein.

„Das war ein großer, ja historischer, im Grunde seit 1949 überfälliger Schritt“, so das Urteil der leitenden Theologin zu den erstmals gemeinsam tagenden Synoden der EKD, der VELKD (Vereinigte Evangelisch Lutherische Kirche in Deutschland) und der UEK (Unierte Evangelische Kirche) am vergangenen Wochenende in Würzburg. „Die Evangelische Kirche in Deutschland wurde gestärkt, das Miteinander ist verbindlicher.“

Kritisch setzte sich die Bischöfin dabei noch einmal mit dem Reformpapier der EKD „Kirche der Freiheit“ auseinander. Gerade in Gesprächen mit Pastorinnen und Pastoren begegne ihr immer wieder Abwehr gegenüber diesem Impulspapier. Wenn eine der zentralen Berufsgruppen am Reformprozess aber nicht beteiligt sei, könne er schwerlich erfolgreich sein.

In diesem Zusammenhang verwies Käßmann auf die Formulierungen der Bochumer Professorin Isolde Karle, die zur Professionalität des Pfarrberufs schreibt: „Ein wesentliches Kennzeichen von Professionen ist es, dass sie allesamt keine strikte Trennung von Person und Beruf vorsehen und Bindungen für die gesamte Lebensführung erzeugen. Der Grund für diese ungewöhnliche Kopplung von Person und Beruf ist darin zu sehen, dass die Professionen zentral von ihrer Glaubwürdigkeit leben.“ Daher seien Pastorinnen und Pastoren keine „Filialleiter der EKD-Zentrale“, sondern es gehe um eine spezifische Lebensform.

Berichterstattung von der IV. Tagung der 24. Landessynode, 7. bis 9. Mai 2009
Verantwortlich: Informations- und Pressestelle mit Internetarbeit der Landeskirche
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Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann