Bericht Landesbischöfin: Kein „Kult um Luther“ zum Reformationsjubiläum 2017
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Im Blick auf das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 ist der Bischöfin der hannoverschen Landeskirche wichtig, dass dieses Jubiläum auch für einen kritischen Blick auf Luther und seine Rezeption genutzt werde.
Es werde daher keinen „Kult um Luther“ geben, so Käßmann in ihrem Bericht vor der Landessynode am 8. Mai. Die Schattenseiten in Bezug auf Luthers Äußerungen zu Menschen jüdischen Glaubens, aber auch seine Einlassungen zu den Aufständischen in den Bauernkriegen und seine Verweigerung von Solidarität mit ihnen müssten thematisiert werden.
„Wir können Luther kritisch rezipieren, die Geschichte rekapitulieren, auch unser eigenes Profil schärfen und ihn in ökumenischer Dimension wahrnehmen.“ Daher seien die Reformationsfeierlichkeiten auch nicht geeignet für eine „Initiative der Abgrenzung“ von der römisch-katholischen Kirche. „Luther wollte seine eigene Kirche reformieren und nicht spalten“.
Das Jubiläum sollte daher auch eine deutlich ökumenische Dimension haben. Denn: „Bei aller Differenz und dem je eigenen Profil verbindet uns mehr als uns trennt.“
Je stärker evangelische und katholische Kirche in einer säkularisierten Gesellschaft gemeinsam aufträten, „desto eher werden wir gehört“.
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Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann