Bericht des Landesbischofs - Teil 3
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Aktuell laufen in der hannoverschen Landeskirche Beteiligungsprozesse zum verbindlichen Klimaschutz in Gemeinden, Kirchenkreisen und Ämtern. Nach Ansicht von Ralf Meister geschehe in der Landeskirche „an vielen Stellen Gutes“. Vier der sechs geplanten Workshops habe es bereits gegeben. „In der nächsten Frühjahrssynode werden verwertbare Ergebnisse vorliegen.“
Außerhalb des Redemanusskiptes äußerte der Landesbischof sehr deutlich seine eigene "Scham", dass auf dem Gebiet der Landeskirche Hannovers in den zurückliegenden Jahren noch viel zu wenig für den Klimaschutz an Gebäuden umgesetzt worden sei. Das Klimakonzept der Landeskirche existiere seit 2013; vieles hätte in den zurückliegenden Jahren längst umgesetzt werden können. Dort, wo zur Finanzierung beispielsweise von Photovoltaikanlagen Bürgschaften notwendig seien, müssten neue Lösungen entwickelt werden. Die Landessynode quittierte diesen Appell mit spontanem Applaus.
Empört zeigte sich Meister auch über die mangelnde Kommunikation des Bundesumweltministeriums hinsichtlich der Zeitverschiebung bei der Endlagersuche für Atommüll. War ursprünglich geplant, bis 2031 einen Endlagerstandort zu benennen, so ist laut Ministerium der Zeitpunkt wegen der hohen Anforderungen nicht zu halten. Er sei durch sein Mitwirken in der Endlagerkommission besonders mit diesem Anliegen verbunden, sagte der Landesbischof. „Das Nationale Begleitgremium, das den Findungsprozess des Endlagers vor allem mit Blick auf die öffentliche Beteiligung unterstützt, ist empört, über die Verschiebung nicht vorab informiert worden zu sein.“ Beispielhaft bei der Suche nach einem geeigneten Standort sei der Beschluss der Kirchenkreissynode Emsland-Bentheim. „Die Kirchenkreissynode dort hat eine konstruktive Haltung eingenommen und in diesem Jahr eine Resolution verabschiedet, in der sie Wert darauf legt, dass die Standort-Entscheidung allein auf fundierten geologischen und anderen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.“