Bericht des Landesbischofs - Teil 2
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Kirche und Diakonie, so Ralf Meister in seinem Bericht vor der in Hannover tagenden Synode, hätten immer wieder auf die Missstände in der Pflege hingewiesen. „Zu wenig haben aber auch wir betont, wie befriedigend, weil Sinn stiftend, die Arbeit in einem Pflegeberuf ist.“
Ein Erfolg der kirchlichen Lobbyarbeit sei es, dass die Bezahlung in den Pflegeberufen sowie deren Refinanzierung sich in den letzten Jahren deutlich verbessert habe.
Die Situation in der Pflege sei aber momentan gekennzeichnet durch hohe Arbeitsbelastung durch zu wenig Personal. Allein in Niedersachsen – so Prognosen – werden bis ins Jahr 2025 40% der examinierten Pflegekräfte in den Ruhestand gehen. Das System, so Meister, stehe damit am Rande eines Kollapses, denn zugleich werde unsere Gesellschaft „älter und älter“.
Diesen Herausforderungen müsse mit verschiedenen Ideen begegnet werden. Konkret benannte der leitende Theologe betriebliches Gesundheitsmanagement, Schaffung von attraktiveren Ausbildungsbedingungen oder auch den Abbau von Teilzeitbeschäftigung.
Eine entscheidende Stellschraube sieht Meister allerdings in einer „ethisch verantwortbaren Anwerbung von ausländischen Fachkräften“, ohne die es in Zukunft nicht gehen werde. Die „Tour durch den deutschen Bürokratiedschungel“ müsse für ausländische Fachkräfte daher deutlich erleichtert werden.
„Wir müssen uns bei der Politik stark machen, dass die Rahmenbedingungen für die Anwerbung entbürokratisiert werden und die oftmals erheblichen Kosten bis zur Anerkennung der Ausbildung in Deutschland refinanziert werden.“