Startseite Archiv Bericht vom 24. November 2016

Landeskirche feiert Reformationsjubiläum mit zahlreichen Aktionen

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Mit Konzerten, Gottesdiensten, Ausstellungen und vielen anderen Aktionen will die hannoversche Landeskirche das 500. Reformationsjubiläum 2017 feiern. "Wir wollen keine interne Veranstaltung innerhalb Kirchen- oder Gemeindehaus-Mauern, sondern wir wollen mit dem Anliegen der Reformation in die Öffentlichkeit", sagte der Geistliche Vizepräsident des hannoverschen Landeskirchenamtes, Arend de Vries, am Donnerstag bei der Plenarsitzung der Landessynode in Osnabrück. Das geschehe in vielfältigen Kooperationen mit Museen, Theatern, Vereinen, Verbänden, Kommunen, Schulen und vielen mehr.

Das Kirchenparlament, das eigentlich in Hannover tagt, war am Donnerstag ausnahmsweise zu Gast in Osnabrück. Anlass war unter anderem der erste Halt des "Reformations-Trucks" in Deutschland. Der gut 16 Meter lange Lkw sammelt auf dem Weg zur Weltausstellung in Wittenberg an 68 Orten in 19 Ländern Geschichten zur Reformation. Vom 5. bis zum 7. Dezember mache er in Wolfsburg Station, sagte de Vries. Dort seien unter anderem Workshops und eine Podiumsdiskussion zum Thema Arbeit geplant.

Ein kirchliches Musikstück startet am 14. und 15. Januar in der TUI Arena in Hannover seine Deutschland-Tournee, sagte de Vries. Das Pop-Oratorium "Luther" aus der Feder des Musical-Autors Michael Kunze und des Komponisten Dieter Falk erzählt vom Leben des Reformators und dem Beginn der Reformation. An den beiden Aufführungen werden fast 3.000 Sängerinnen und Sänger aus Kirchen- und anderen Hobby-Chören mitwirken. Im Frühjahr gebe es darüber hinaus vier kleinere Nachfolgekonzerte in Aurich, Celle, Loccum und Hildesheim.

Im Sommer 2017 will sich die Landeskirche mit einer eigenen Präsentation an der Weltausstellung in Wittenberg beteiligen. In einem "Erlebnis-Raum Taufe" sollen die Besucher sich an ihre eigene Taufe erinnern, sagte de Vries. Eine Multimedia-Präsentation stelle die Taufe in Bild und Musik dar. Neben einem riesigen, fast 500 Jahre alten Taufstein könnten sie sich eine Tauferinnerung zusprechen lassen. Der Erlebnis-Raum wird von insgesamt 100 Ehren- und Hauptamtlichen je eine Woche lang betreut.

Unter dem Titel "Im Aufbruch" soll die Geschichte der Reformation auch Thema einer Ausstellung sein, die die hannoversche und die braunschweigische Landeskirchen gemeinsam mit dem Landesmuseum Braunschweig auf die Beine stellen, ergänzte de Vries. Vom 7. Mai bis 19. November könnten sich Interessierte im Landesmuseum darüber informieren, wie sich Gesellschaft, Politik und Kirche nach dem Thesenanschlag Luthers veränderten.

Zudem seien unzählige weitere Konzerte, Ausstellungen, Gottesdienste und Aktionen geplant. Auch Kirchengemeinden und Kirchenkreise hätten "großartige Programme" entwickelt. Die hannoversche Landeskirche investiert insgesamt 2,6 Millionen Euro für Initiativen rund um das Reformationsjubiläum.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen