Startseite Archiv Bericht vom 23. November 2016

Bischofsbericht 06: Kirche als Wertevermittlerin

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„Werte, die uns persönlich wichtig werden, sind etwas anderes als Normen, die uns verordnet werden“, sagte Ralf Meister vor der momentan tagenden Landessynode. Die Kirche sei daher keine „Bundesagentur für Werte“, die allgemein gültige Werte bereitstelle.

„Werte enthalten eine Bindungskraft, wenn sie mit Erfahrungen verbunden sind und gemeinsam gedeutet werden.“ Als eine überzeugende Persönlichkeit für die Entstehung von Werten stellte der leitende Geistliche den Reformator Martin Luther dar. Luther habe sich vor dem Reichstag in Worms auf sein Gewissen berufen. Dies sei der „Gründungsmythos des protestantischen Individualismus.“ Normen seien restriktiv und moralisch, „Werte sind attraktiv und erweitern den Radius unseres Denkens und Handelns.“

Mit Blick auf den Europäischen Stationenweg der Reformation, der in diesen Tagen auch in Osnabrück halt machen wird, würdigte Meister auch das Engagement von jungen Freiwilligen, die die Arbeit unterstützen. „Der Europäische Stationenweg ist ein starkes Zeichen für das Miteinander in Europa, das Grenzen überwindet und Differenzen trägt.“