Startseite Archiv Bericht vom 23. November 2016

Bischofsbericht 01: Populismus ist „Rede-unkultur“

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In den populistischen Strömungen der letzten Zeit macht Landesbischof Ralf Meister eine „Redeunkultur“ aus. In seinem Bericht vor der Synode der hannoverschen Landeskirche sagte er: „Populismus heißt, mit einfachsten Lösungen auf komplizierte Fragen zu antworten.“

Kirche müsse angesichts von populistischen Bewegungen neue Akzente setzen. Es dürfe nicht zu einer „Revitalisierung völkischen Gedankengutes“ kommen. Vielmehr gelte: „Jeder, der in diesem Staat lebt, kann sich auf die Kirche als die Institution berufen, die für Frieden und Gerechtigkeit steht.“

Zurzeit werde in öffentlichen Reden viel gelogen. „So offen und unverschämt, wie von gesellschaftlichen Eliten – auch von den wirtschaftlichen – das ist ungewohnt in unseren Demokratien.“

Der Kommunikationsstil des Populismus kenne nur Vereinfachungen. „Populismus ist laut, die Bilder grell, die Botschaft simpel.“

Um heutige Probleme zu lösen sowie Gegenwart und Zukunft zu gestalten, brauche es, so Meister, „enormes Wissen und großen Fleiß“, vor allem aber eine „Gemeinwohlorientierung und eine Gesinnung für die friedliche Zukunft unserer Welt.“ Es gebe für die großen Themen und Konflikte unserer Zeit „keine Patentrezepte“, sondern meist nur Kompromisse und Zwischenlösungen.