Startseite Archiv Bericht vom 24. November 2010

Ralf Meister als neuer Landesbischof gewählt

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Ralf Meister, Generalsuperintendent in Berlin, wurde zum neuen Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers gewählt.

Am Donnerstag, 25.11.2010, fand auf der VII. Tagung der 24. Landessynode der zweite Wahlgang zur Wahl eines neuen Landesbischofs statt.

77 Landessynodale waren wahlberechtigt, davon waren 76 anwesend.

Folgendes Ergebnis verkündete Synodenpräsident Jürgen Schneider am 25.11.2010 um 15.22 Uhr:

76 Stimmen abgegeben

64 Stimmen für Ralf Meister (Berlin)

12 Stimmen als Enthaltung

Nachdem Dr. Wolfgang Gern (Frankfurt/M.) am Mittwochabend, 24.11.2010, seine Kandidatur nach dem ersten Wahlgang überraschend zurückgezogen hatte, benötigte der Kandidat Ralf Meister (Berlin) im zweiten Wahlgang nun eine 2/3-Mehrheit, also 52 Stimmen, um zum neuen Landesbischof gewählt zu werden.

Die Einführung ist für Samstag, 26. März 2011, in der Marktkirche Hannover geplant.
Bis dahin amtiert weiterhin Bischofsvikar Hans-Hermann Jantzen, Landessuperintendent für den Sprengel Lüneburg.

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Der Präsident der Synode Jürgen Schneider gratuliert dem künftigen Landesbischof Ralf Meister zur Wahl

Ralf Meister als neuer Landesbischof gewählt

Die 24. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat während ihrer VII. Tagung am Donnerstag, dem 25. November 2010, den Berliner Generalsuperintendenten Ralf Meister zum neuen Landesbischof gewählt. Meister bekam 64 von 76 abgegebenen Stimmen bei 12 Enthaltungen. Er lag damit 12 Stimmen über der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit von 52 Stimmen. Sein Gegenkandidat, Dr. Wolfgang Gern, hatte am Mittwoch nach dem ersten Wahlgang seine Kandidatur zurückgezogen.

Ralf Meister wird am 26. März 2011 um 14 Uhr in der Marktkirche Hannover in sein Amt eingeführt.

Jürgen Schneider, Präsident der Landessynode: "Ich bin froh und dankbar, dass wir heute als Landessynode mit deutlicher Mehrheit einen neuen Landesbischof gewählt haben. Mit Ralf Meister haben wir eine profilierte geistliche Persönlichkeit gewonnen. Die Landessynode bietet dem neuen Landesbischof ihre volle Unterstützung an und sieht mit Freude auf den Termin der Einführung. Wir wünschen ihm und seiner Familie Gottes Segen und daraus Kraft und Kreativität für den nun gemeinsamen Weg."

Jörn Surborg, Vorsitzender des Landessynodalausschusses (LSA): "Die Landessynode hat mit der Wahl von Ralf Meister zum Landesbischof eine wegweisende Entscheidung für unsere Landeskirche getroffen. Der Landessynodalausschuss freut sich darauf, dass Ralf Meister insbesondere seine herausragende kommunikative Kompetenz und die Fähigkeit, zentrale kirchliche Themen in die Gesellschaft hineinzutragen, nun für unsere Landeskirche einbringen kann. Wir freuen uns auf eine gute und intensive Zusammenarbeit mit Landesbischof Meister."

Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen, stellvertretender Landesbischof: "Mit Ralf Meister ist ein Theologe an die Spitze der hannoverschen Landeskirche gewählt worden, der auf Teamarbeit setzt. Seine pastoralen Erfahrungen hat er überwiegend in der Stadt gesammelt, weshalb er die Herausforderungen durch die zunehmende Säkularisierung kennt. Zugleich schätzt er die noch vorhandene Glaubensbindung im ländlichen Raum und will sie stärken. Als Sprecher des Wortes zum Sonntag versteht er es, den Glauben verständlich in der Sprache unserer Zeit zu formulieren. Ich bin überzeugt, dass es ihm gelingen wird, Menschen für den Glauben zu gewinnen und unsere Kirche auf einen hoffnungsvollen Weg in die Zukunft zu führen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ralf Meister und wünsche ihm und seiner Familie für den Wechsel von Berlin nach Hannover viel Zuversicht und Gottes Segen."

Albrecht Bungeroth, Vorsitzender des Kirchensenats: "Der Kirchensenat ist froh und sehr dankbar, dass nach einem dreiviertel Jahr das Amt der geistlichen Leitung der Landeskirche wieder besetzt ist. Wir danken Herrn Meister, dass er bereit war, für dieses Amt zu kandidieren und wünschen ihm für sein weiteres Leben und Wirken alles Gute und Gottes Segen!"

Burkhard Guntau, Präsident des Landeskirchenamtes: "Mit Ralf Meister haben wir eine herausragende profilierte Persönlichkeit als neuen Landesbischof gewonnen. Das Wahlergebnis zeigt, dass Herr Meister von einer breiten Zustimmung der Landessynode getragen wird. Ich bin sicher, dass er diese Zustimmung genau so bei den Kirchengliedern unserer Landeskirche finden wird. Ich freue mich, dass Herr Meister seine fundierten Erfahrungen in die laufende Strukturveränderungen einbringen wird. Und ich bin mir sicher, dass er der christlichen Botschaft im öffentlichen Diskurs und im interreligiösen Dialog Gewicht und Stimme geben wird."

Ralf Meister im Kurzportrait

Ralf Meister wurde am 5. Januar 1962 in Hamburg-Neugraben geboren. Er ist verheiratet mit Dr. Dagmar Ulrich-Meister und Vater dreier Kinder: Juval (1989), Lotta (1999) und Tom-Lasse (2000).

Von 1982 bis 1983 absolvierte Meister seinen Zivildienst in Hamburg-Harburg in der mobilen Altenpflege und Behindertenbeförderung beim Deutschen Roten Kreuz (DRK).

Von 1983 bis 1985 studierte Meister Evangelische Theologie an der Universität Hamburg.

Im Rahmen eines Stipendiums des Arbeitskreises „Studium in Israel“ verbrachte Meister ein Studienjahr an der Hebräischen Universität in Jerusalem mit dem Schwerpunkt Judaistik und Biblische Archäologie. Nach der Fortsetzung seines Studiums an der Universität Hamburg (1986-1989) legte er im Juni 1989 in Hamburg sein Erstes Theologisches Examen ab. Nach dem Studium war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität in Hamburg tätig.

Von 1990 bis 1992 absolvierte Meister das Vikariat in Lauenburg/Elbe und wurde am 28. Mai 1992 in der Hamburger St. Michaelis-Kirche zum Dienst eines Pastors in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche ordiniert.

Von 1992 bis 1996 war Meister in der Arbeitsstelle „Kirche und Stadt“ am Seminar für Praktische Theologie an der Universität Hamburg tätig. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Veröffentlichungen zu religions- und stadtsoziologischen Fragestellungen.

Seit 1994 ist Meister Rundfunkautor für Morgenandachten im Norddeutschen Rundfunk (NDR) und Deutschlandfunk (DLF).

Die Redaktion Kiel des Evangelischen Rundfunkreferates der norddeutschen Kirchen am Landesfunkhaus Schleswig-Holstein des NDR leitete Meister von 1996 bis 2001.

Im Jahre 2001 wurde Meister zum Propst des Kirchenkreises Lübeck der Nordelbischen Kirche berufen. Unter seiner Leitung bis 2008 hat der Kirchenkreis als erster der Landeskirche die Gemeindereform umgesetzt und Großgemeinden eingeführt.

Als Sprecher beim „Wort zum Sonntag“ in der ARD ist Meister seit 2004 engagiert.

Seit 2008 ist Meister Generalsuperintendent des Sprengels Berlin in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, dem rund 800.000 Gemeindeglieder in 14 Kirchenkreisen Berlins und in dessen unmittelbaren Randgebieten angehören. 

Dr. Johannes Neukirch Pressesprecher der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers