Bericht zur Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden
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Superintendent Gerd Bohlen (Rhauderfehn) brachte den mündlichen Bericht des Ausschusses für Theologie, Kirche und Mission betreffend Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden ein.
Vor einem Jahr hatte der Ausschuss den Auftrag erhalten, dieses Pilotprojekt zu begleiten.
Seitens des Landeskirchenamtes war im Januar 2010 das Pilotprojekt zur Qualitätsentwicklung in den Kirchengemeinden mit einer Ausschreibung gestartet. Hintergrund und Motivation dieses Vorhabens ist die Beobachtung, dass sich Anfragen an die Gemeindeberatung häufen.
Im März 2010 fand ein Klausurtag mit Pastor Albert Wieblitz von der Arbeitsstelle Ehrenamt im Haus kirchlicher Dienste statt.
In diesem Pilotprojekt geht es nicht um eine „Kontrolle von oben“, sondern um „Prozesse zur Selbstkontrolle der Gemeinden“.
Zwölf Gemeinden sind aus 24 Bewerbern ausgewählt (zwei aus jedem Sprengel) und führen noch bis April 2012 Qualitätsmanagementprozesse vor Ort durch.
Der Landessynodalausschuss hat dafür einen Einmal-Betrag von 100.000,- Euro freigegeben. Die Freigabe ist an eine präzise Evaluation nach Abschluss des Pilotprojektes gebunden.
Bohlen weist darauf hin, dass dieses Vorhaben nicht ohne weiteres mit ähnlich gelagerten Prozessen wie in der Wirtschaft oder bei Non-Profit-Organisationen vergleichbar sei.
Das vom LSA formulierte Ziel sei „standardisierte Verfahrensvorschläge anzubieten, die zu Transparenz und Verlässlichkeit unabhängig von den jeweils handelnden Einzelpersonen führen können.“
Der Ausschuss für Theologie, Kirche und Mission hält fest, dass dies nicht geistliche Implikationen und Defizite berücksichtige und dies auch nicht beabsichtige.
Im Rahmen des Pilotprojektes soll zunächst ein Handbuch entwickelt werden. Dort werden den Gemeinden sieben verschiedene Handlungsfelder vorgestellt. Ziel der Qualitätsentwicklung sei es, die Erwartungen der Interessengruppen besser erfüllen zu können.
Nach Vorlage des Abschlussberichtes wird die Synode im Juni 2012 darüber verhandeln. Die Erfahrungen dieses Pilotprojektes sollen zunächst abgewartet werden, um dann an „theologischen und organisationsrelevanten Kriterien geprüft" zu werden.
Gerd Bohlen, Superintendent in Rhauderfehn und Landessynodaler.