Bericht Bischofsvikar: Rechtsextremismus und Nationalismus mit Sorge beobachten und Tat begegnen
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Allein in Niedersachsen gibt es nach Aussage von Bischofsvikar Hans-Hermann Jantzen 20 so genannte „Kameradschaften“ oder „Autonome Nationalisten“ mit ca. 600 gewaltbereiten Rechtsextremisten.
Diese Zahlen nannte der leitende Geistliche am 25.11. in seinem Bericht vor der in Hannover tagenden Landessynode: „Wir beobachten dies als Kirche mit Sorge.“
Die Diskussion um die populistischen Thesen Thilo Sarrazins mache deutlich, dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. „Auch vor unseren eigenen Gemeinden macht dieses Phänomen nicht halt.“
Es sei aber ermutigend, in wie vielen Orten sich gerade auch Kirchengemeinden in lokalen Bündnissen gegen rassistisches Gedankengut engagierten. So habe eine kirchlich initiierte Mahnwache in Faßberg maßgeblich mit dazu beigetragen, dass dort kein rechtsextremes Schulungszentrum habe entstehen können. Das Haus kirchlicher Dienste (HkD) sei durch Pastor Klaus Burckhardt darüber hinaus maßgeblich an der Gründung der landeskirchlichen Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ in Bad Nenndorf beteiligt.
Bischofsvikar Hans-Hermann Jantzen, Landessuperintendent im Sprengel Lüneburg