Bericht Bischofsvikar: Massentierhaltung ist auch eine Anfrage an die Konsumenten
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Die immer wieder in der Kritik stehende Massentierhaltung ist nach Ansicht von Hans-Hermann Jantzen, Bischofsvikar der hannoverschen Landeskirche, nicht nur eine Frage an Landwirte und Betreiber von Mastanlagen, sondern vornehmlich eine an alle Verbraucher. „Es ist unser unersättlicher Fleischhunger – und dann auch noch zu Billigpreisen -, der diese fragwürdige Form der Tierhaltung begünstigt“, so der leitende Geistliche in seinem Bericht am 25.11. vor der Landessynode in Hannover.
Es gebe zu Fragen des Tierschutzes und der Massentierhaltung bislang keine dezidierte Stellungnahme, betonte Jantzen, aber es werde vom Kirchlichen Dienst auf dem Lande daran gearbeitet. Die Widerstände von Gemeinden, z.B. gegen den Geflügelschlachthof in Wietze im Landkreis Celle mache deutlich, dass Kirche hier Stellung beziehen müsse. „Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass Landwirte in solchen Fragen oft in einer schwer erträglichen Spannung zwischen Ökonomie und Ethik stehen. Da müssen wir unsere Stellungnahme sorgfältig abwägen, um hilfreiche Gesprächspartner zu bleiben.“
Bischofsvikar Hans-Hermann Jantzen, Landessuperintendent im Sprengel Lüneburg