Startseite Archiv Bericht vom 24. November 2004

Grüne Gentechnik: gefährlich, weil nicht rückholbar

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Es sei wichtig, die Entwicklung in der „Grünen Gentechnik“ mitzuentwickeln und transparent zu halten sagte Bischöfin Margot Käßmann vor der hannoverschen Landessynode. Ein grundsätzliches Ja oder Nein reiche hier nicht mehr aus. Da weltweit eine Fläche von der doppelten Größe der Bundesrepublik mit gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln beackert wird, gebe es keine sicheren Bereiche mehr. Die Kirche sei in jedem Fall durch ihr an Landwirte verpachtetes Land in die Thematik involviert.

Daher sei die Kirche aufgerufen, sich mit ihrem ethischen Wissen einzubringen. Das entscheidende Argument in der Debatte sei die Rückholbarkeit. „Wir wissen nicht, was es für unsere Kinder und Enkel langfristig bedeuten wird, wenn sie gentechnisch veränderte Nahrungsmittel zu sich nehmen“, sagte die Bischöfin. Ein kritisches Insistieren auf Einzelfallprüfung sei notwendig.

In der Aussprache zum Bericht der Bischöfin betonten mehrere Synodale, wie brisant das Thema sei. Gentechnik in der Medizin, „Rote Gentechnik“, sei bereits nicht mehr wegzudenken und allgemein akzeptiert. Im Bereich der "Grünen Gentechnik" sei es bereits normal, Käse gentechnisch verändert herzustellen.
Aus den Reihen der Synode wurde auf die Gefahr hingewiesen, dass Gentechnik die Vielfalt der genetischen Materialien weltweit auf ein Minimum reduziere.