Ausschließlich evangelische Erzieherinnen in evangelischen Kindergärten
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Evangelische Kindergärten sind nicht für muslimische Erziehung zuständig. Das sagte jetzt die Landesbischöfin Margot Käßmann vor der Synode in Hannover.
Eine Kindertagesstätte in evangelischer Trägerschaft solle Profil zeigen und evangelische Erziehung vermitteln. Auch Erzieherinnen sollten, bis auf Ausnahmen, einer evangelischen Kirche angehören.
„Die Argumentation, dass in etwa fünf Kindergärten in unserer Landeskirche mehr als 50% der Kinder muslimischen Glaubens sind, kann meines Erachtens nicht dazu führen, dass die evangelische Kirche nun für muslimische Erziehung in evangelischen Kindertagesstätten sorgen muss,“ sagte Käßmann. Umgekehrt könnten auch Kindergärten abgegeben werden, wenn die Mehrzahl der dort betreuten Kinder nicht mehr christlichen Glaubens sei.
Zur Integration ausländischer Mitbürger seien stattdessen konkrete politische Maßnahmen gefordert, so die Bischöfin. „Ich denke an Sprachförderung in Kindertagesstätten und Schulen.“
Gewalt gegen Andersgläubige sei in keinem Fall zu tolerieren. „Wer Gotteshäuser zerstört, greift alle Glaubenden in einem Land an,“ erinnerte die Bischöfin an das Jahr 1938. Die Kirche müsse daher politisch auch für die Rechte der Muslime eintreten.