Startseite Archiv Nachricht vom 18. Mai 2022

Zwischenbericht Attraktives Gemeindebüro

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Seit Anfang des Jahres können Kirchengemeinden, Regionen und Gemeindeverbünde das landeskirchliche Förderprogramm "Attraktives Gemeindebüro" nutzen, um sich von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Ziel der innovativen Verwaltungsmodelle ist es, dass Pfarrämter und Kirchenvorstände mehr Spielraum für inhaltliche Arbeit erhalten.

Oberkirchenrätin Elke Schölper (LKA) legte der Landessynode am Mittwochabend einen Zwischenbericht vor und zog eine positive Bilanz: "Nach unserem Eindruck treffen wir mit diesem Förderprogramm einen aktuellen Bedarf und aktuelle Entwicklungen." In vielen Berichten lese die Theologin, die im Landeskirchenamt für Visitationen zuständig ist, von der Überlastung der Kirchenvorstände durch Verwaltungsaufgaben. "Demotivation, Frustration und auch Überforderung sind die Folge", berichtete Schölper. Die positive Resonanz auf das Förderprogramm sei daher erfreulich. Nach Ansicht der Oberkirchenrätin rückten die Kirchenkreise das Thema der regionalen Zusammenarbeit noch stärker in den Fokus. "Das wird verstärkt auch die Bürofrage berühren", ist sich Schölper sicher.

Bild: Jens Schulze

Die Zahlen bestätigen die erfreuliche Resonanz. Die für dieses Jahr eingeplanten Fördermittel von knapp einer Million Euro sind bereits ausgeschöpft. Bisher sind 22 Anträge eingegangen, die rund 100 Kirchengemeinden in 19 Regionen aus 11 Kirchenkreisen repräsentieren. Für eine Erweiterung der Fördermittel seien nun entsprechende Haushaltsentscheidungen der Landessynode erforderlich. Daher sprach Schölper die Bitte an die Synode aus, die Förderung fortzusetzen: "Dies kommt in vollem Umfang den Gemeinden und der kirchlichen Arbeit vor Ort zugute".
Das Programm "Attraktives Gemeindebüro" sieht drei Grundmodelle vor. Zum einen können sich mehrere Gemeinden ein regionales Gemeindebüro errichten, indem sie kleine Stellenanteile zu einem gemeinsamen Sekretariat bündeln. Zum anderen kann die klassische Sekretariatsarbeit um weitere Aufgaben wie etwa Veranstaltungsorganisation oder Öffentlichkeitsarbeit zu einer gemeindeleitenden Assistenz erweitert werden. Das dritte Modell sieht eine Verwaltungsleitung vor, der geschäftsführende Kompetenzen mit Haushalts- und Personalverantwortung übertragen werden.