Startseite Archiv Bericht vom 26. Mai 2016

Bibelarbeit: Gemeinsam Theologie treiben im Hause Gottes

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Zu Beginn des dritten Synodentags hielt Bischof Dr. Sadananda von der Church of South India vor der Landessynode eine Bibelarbeit über Psalm 121. Der Theologe, der die Diözese Mangalore in Indien leitete, promovierte in den 70er Jahren an der Georg-August-Universität in Göttingen und hielt die Bibelarbeit auf deutsch.

In Indien gibt es eine große religiöse Vielfalt, so Dr. Sadananda. Als berufene Gemeinschaft ist die Kirche hier mit der Aufgabe betraut, die gute Nachricht in Wort und Tat zu verkünden, dass Gott in Christus den ganzen Kosmos akzeptiert wie er ist und dass Gott sein Leben mit dem Kosmos teilt. Der Zweck der Religion sei es, Einheit und Harmonie unter den Menschen in der Welt zu etablieren.

Neue Wege der theologischen Reflexion, so Dr. Sadananda, können nicht systematisch geplant werden, sondern müssen in mutigen Wegen entdeckt werden im Bewusstsein, dass es nur Gottes Welt gibt, in der alle Menschen leben. Der Theologe machte deutlich, dass der Versuch, Gottes Welt in eine Welt mit nur einer Rasse, einer Kultur oder einer Religion zu verwandeln, eine Verhöhnung Gottes sei.

Bischof Sadananda fuhr fort, dass Theologie immer im Kontext der Menschen getrieben werden müsse, die nach dem Sinn des Lebens suchen. Dabei sei ein ökumenischer Schub und ein offener Dialog notwendig, der interkonfessionell, interkontextuell, interreligiös aber auch offen für Menschen ohne Glauben sein soll. Gerade in Deutschland gäbe es aktuell genügend Beispiele, wie Menschen teilnehmen an den Mühen, Anstrengungen und den Glaubenserfahrungen von Flüchtlingen und Menschen aus anderen religiösen und ethnischen Gemeinschaften.

Landesbischof Ralf Meister dankte Bischof Sadananda und hob die Begeisterung für die Verkündigung der frohen Boschaft hervor, die in der Bibelarbeit deutlich geworden sei.